Chardonnay und Falafel

Shownotes

Spoiler vorweg: den ABC-Club halten Sarah & Conny für absoluten Quatsch.

In dieser Folge dreht sich alles um den vielseitigen Alleskönner unter den Weißweinen: den Chardonnay. Mit viel Humor, persönlichen Anekdoten und fundiertem Wissen tauchen die beiden in die Welt dieser faszinierenden Rebsorte ein.

Von seiner Heimat in Burgund, wo Klima, Boden und Handwerkskunst perfekt harmonieren, bis hin zu deutschen Interpretationen – wie einem guten Chardonnay aus der Pfalz – zeigt sich, warum Chardonnay weltweit so beliebt ist. Die beiden verkosten einen besonderen Wein, der französische Eleganz und deutsche Präzision vereint, und entdecken die Vielseitigkeit dieser Rebsorte neu.

Auch kulinarisch hat der Chardonnay einiges zu bieten: Ob Pfälzer Saumagen, Falafel oder ein cremiger Stinkekäse aus Burgund – für jede Vorliebe gibt's hier die perfekte Empfehlung. Dazu gibt es spannende Einblicke, warum Chardonnay nicht nur als Stillwein brilliert, sondern auch die perfekte Basis für Champagner liefert.

Eine genussvolle Episode, die zeigt, warum Chardonnay seinen festen Platz in jedem Glas verdient!

J.J.Berizzi 2022 Edenkobener Chardonnay: https://www.berizziweine-shop.de/2021-weissburgunder-Ortswein-214-258-300.html

Transkript anzeigen

00:00:00: Wir wollen noch einen Test machen oder gehen wir live?

00:00:05: Wir gehen live, komm.

00:00:07: Wir wagen es einfach. Wenn das hier abkackt, dann ist es meine Schuld.

00:00:10: Genau.

00:00:12: Klasse.

00:00:14: Fachwissen, eine Prise Neugier und eine ordentliche Portion Humor.

00:00:19: Moin und Servus, bei Wein ist ihr Hobby.

00:00:21: Wo wir Wein nicht nur genießen, sondern auch drüber sprechen.

00:00:24: Mögen die Gläser immer halbvoll sein.

00:00:27: Moin und Servus und herzlich willkommen.

00:00:31: Ihr seid Wein ist ihr Hobby gelandet. Mein Name ist Sarah Ploss.

00:00:35: Und ich bin die Conny Ganß.

00:00:37: Heute widmen wir uns dem Chardonnay.

00:00:40: Ich glaube jeder kennt ihn irgendwie.

00:00:43: Bevor wir gesagt haben, wir sprechen über Chardonnay,

00:00:46: hast du gesagt, weißt du was, wir machen einfach ABC Club.

00:00:49: Nicht so, was machen wir?

00:00:51: Jetzt kannst du direkt mal hier erzählen, was das ist,

00:00:54: aber du hast nicht gekannt diesen Ausdruck.

00:00:57: Musst du es googeln?

00:00:59: Ja, natürlich.

00:01:01: Also, anything but Chardonnay. Heißt du für wie?

00:01:04: Hauptsache irgendwas kriege ich ins Glas, aber bitte kein Chardonnay.

00:01:07: Da gab es richtig T-Shirts, richtige Gruppierungen.

00:01:10: Ich bin ABC Drinker.

00:01:12: Okay, nice to meet y'all.

00:01:15: Meine Recherche hat ergeben,

00:01:18: dass das gerade in den 90ern Chardonnay lange so gehypt war,

00:01:22: dass Leute wieder gesagt haben, oh Leute voll langweilig.

00:01:25: Ich will natürlich alles. Nur kein Chardonnay, ist das so?

00:01:28: Genau, daher kommt es vor allem,

00:01:30: weil der, wie man vielleicht vermuten kann,

00:01:33: wegen anything but Chardonnay,

00:01:35: dass das im amerikanischen Raum,

00:01:37: speziell in den Weinbaugebiet Kalifornien in der USA,

00:01:41: Mode wurde, im Chardonnay zu haben

00:01:44: und der wurde aber recht üppig ausgebaut.

00:01:47: Also so richtige Wuchtbrummer mit sehr viel Holz

00:01:51: und da wurde man satt von.

00:01:53: Und darum hat man gesagt, geh mal weg mit Chardonnay.

00:01:56: Hey, anything but Chardonnay, bitte.

00:01:58: Es gibt dann noch was anderes,

00:02:00: weil das so Granaten waren und mit hohem Alkohol,

00:02:03: also 15% Alkohol war eher die Regel weniger, die Ausnahme.

00:02:08: Und da wurde man müde von

00:02:11: und der Markt wurde müde von.

00:02:13: Und auf der anderen Seite ist halt Chardonnay,

00:02:16: auch wenn er sehr simpel gemacht wird,

00:02:20: ehrlich gesagt auch eine Rebsorte, die ich mir nicht kaufen.

00:02:24: Gut, dass wir uns beide im Vorfeld zwei Flaschen besorgt haben.

00:02:28: Ja, also mit sehr einfach, meine ich,

00:02:32: halt so 5 Euro Chardonnays,

00:02:34: die man leider heute noch im Supermarkt finde.

00:02:37: Das ist alles aber nicht irgendwie der Rebsorte würdig.

00:02:41: Jetzt wissen wir schon mal, was der ABC Club ist

00:02:44: oder war, wer sich besonders cool fühlen möchte,

00:02:46: gern geschehen.

00:02:48: Zurück zu den Basics, erstmal.

00:02:52: Wir haben Ende November, keine Ahnung wo der November hin ist.

00:02:55: Ich weiß ein bisschen, was du gemacht hast,

00:02:57: aber was geht bei dir so, was macht das Leben?

00:03:00: Und vor allem im Vorfeld haben wir ja auch gesprochen,

00:03:02: ich möchte dich jetzt zeitnah besuchen

00:03:04: und dann wolltest du mir, wie hieß das, Trommelwirbel, Tollwürbel,

00:03:08: irgendwas mit Tee.

00:03:10: Ja, Trommelwirbel, ich nehme auch Trommelwirbel.

00:03:12: Ein Tollwut, der Künstler Weihnachtsmarkt.

00:03:17: Ja, weil wenn ich es schaffe,

00:03:19: dich in wunderschönen München, in meiner Heimat Bayern zu besuchen,

00:03:22: dann musst du mir ja auch mal was zeigen

00:03:24: und du willst mir ein Tollwut zeigen.

00:03:26: Ja, das ist Tollwut, das möchte ich dir zeigen.

00:03:29: Da gibt es dann ein Trommelwirbel, weil du da bist.

00:03:31: Was ist Tollwut, wenn man es nicht kennt?

00:03:33: Ja, Tollwut, das ist im Herzen,

00:03:36: ich bin natürlich leider im Kunstbereich gar nicht so stark,

00:03:39: aber das ist so ein alternativer Markt,

00:03:42: der von viel Künstler und Manufaktur Ausstellung geprägt ist.

00:03:49: Viel Musik ist dabei, in eben Kunst in jeglicher Form,

00:03:52: nicht nur die bildenden Künste sind vertreten,

00:03:56: sondern auch Musik.

00:03:58: Es gibt kleine Bühnen und ehrlich gesagt gar nicht mal so umbekannte Band,

00:04:03: die dort auch sich immer wieder einfinden.

00:04:06: Einmal im Sommer gibt es Tollwut und einmal im Winter.

00:04:09: Warum heißt das Tollwut? Muss ich jetzt fragen?

00:04:11: Ja, genau. Ich trink mal ein Gläschen Shadownee.

00:04:15: Ich weiß es einfach nicht, ich habe keine Ahnung.

00:04:19: Auf jeden Fall feier ich jedes Jahr,

00:04:21: und das wirst du dann hoffentlich sehen, wenn du mich besuchen kommst,

00:04:24: den sogenannten Weihnachtsbaum.

00:04:28: Oder diese Interpretation von künstlerischer Art,

00:04:33: wie so ein Weihnachtschristbaum ausschauen könnte.

00:04:37: Okay, jetzt hast du mich. Klingt sehr spannend.

00:04:40: Ja, sehr gut. Also kommst du jetzt?

00:04:42: Ja, jetzt, so du erzählt hast, jetzt komm ich.

00:04:44: Nicht deinetwegen.

00:04:46: Super.

00:04:48: Ich muss ja allein schon nach München fahren, um dich einmal ganz, ganz lange zu umarmen.

00:04:51: Ich weiß, du liebst das ja.

00:04:53: Du bist ja genauso eine Umarmungs-People-Person wie ich.

00:04:56: So gibt ja nichts Schöneres.

00:04:58: Aber ich muss es einfach tun,

00:05:00: dass ich diese Woche von dir ein Paket erhalten.

00:05:02: Und ich muss jetzt einfach mal sagen,

00:05:04: das, was die Conny hier immer erzählt, ist tatsächlich wahr.

00:05:07: Die hat, glaube ich, wirklich Olivenbäume.

00:05:09: Und ich glaube, die meinte das immer ernst.

00:05:11: Ich habe diese Woche eine sehr süße, mit Hand beschriebene Glasflasche bekommen.

00:05:16: Mit einem der krassesten, natürlichsten Olivenöle,

00:05:20: die ich hier probieren durfte.

00:05:22: Also jetzt die Auflösung.

00:05:24: Conny lügt nicht.

00:05:25: Die bildet es jetzt auch nicht ein.

00:05:27: Das ist wirklich und großartig.

00:05:29: Toll, habt ihr toll gemacht.

00:05:31: Ich muss jetzt mal hier Props an dich rausgeben.

00:05:33: Vielen lieben Dank.

00:05:35: Das freut uns sehr.

00:05:37: Und gerne dann kurz eine Umarmung, wenn es genau von Herzen schmeckt.

00:05:45: So gut.

00:05:47: Also richtig heurig, grase, grün, scharf.

00:05:53: Ja.

00:05:56: Und es gibt einen Unterschied.

00:05:58: Natürlich.

00:06:00: Ja.

00:06:02: Ich finde die Farbe vor allem.

00:06:05: Wenn ein Olivenöle ganz frisch gepresst ist.

00:06:08: Und dann dieses nicht durchblickende Trüb im besten Sinne.

00:06:14: Aber ich finde das auch, das ist eine schöne Flüssigkeit.

00:06:17: Das hat es leider nicht lange.

00:06:19: Aber genieß es.

00:06:21: Ja, Flasche ist noch halb voll.

00:06:23: Ja, die süßen Artischocken.

00:06:26: Artischockengläschen, die du mir da mitgegeben hast.

00:06:29: Weil das ist mehr als halb leer.

00:06:32: Ja, die kleinen fiesen Dinger.

00:06:35: Die snacken mal so.

00:06:37: Und schon ist wieder der ganze Spaß rum.

00:06:39: Für den Moment ist herrlich.

00:06:41: Cool.

00:06:43: Also wir haben uns durch die Artischocken-Angebote in Italien,

00:06:46: Mittel Italien durchprobiert.

00:06:48: Und wir sind auf eine Marke gekommen.

00:06:50: Ich verrate nicht, weil sonst ist es weg.

00:06:52: Und jetzt hat man das an Konnozörer.

00:06:56: Ich weiß es einfach nicht auswendig.

00:06:58: Ich kenne nur die Lohne.

00:07:00: Und das sind die cremigsten Artischockenherzen,

00:07:05: die ich jemals gegessen habe.

00:07:08: Und die sind so lecker.

00:07:10: Da dachte ich mir, ich möchte noch mehr Italien nach Hamburg schicken.

00:07:14: Noch mehr Bella Italia.

00:07:16: Weil ein Teil meines Lebens dort stattfindet.

00:07:19: Das hast du jetzt quasi probieren können.

00:07:22: Bella Italia gibt es also wirklich.

00:07:25: Was sind wir beruhigt?

00:07:27: Und dann habe ich auch vernommen.

00:07:29: Da sitzen wir hier im Wein-Podcast.

00:07:32: Vor mir, die sommel je.

00:07:34: Und dann habe ich gemerkt, du kann er da ich ihr Land

00:07:37: und keiner von uns trinkt Wein.

00:07:39: Zu Recherche zwecken nicht mal.

00:07:41: Was machen wir?

00:07:42: Wir fliegen in die Bierländer schlechthin.

00:07:44: Ich habe Biscuit Trompeton zu meiner Verteidigung.

00:07:47: Hätte ich auch mal Kanäle und Biscuit trinken können.

00:07:50: Aber ich habe auch viel Bier getrunken, muss ich ganz einfach sagen.

00:07:53: Die Conny und die Bier.

00:07:55: Ich werde nie vergessen, als wir in Bordose saßen

00:07:57: und du dir etwas mal ein Bier bestellst.

00:08:00: Und weh, du schneidest das hier raus.

00:08:03: Näh, näh, es gibt große Winzer dieser Welt,

00:08:07: die sagen, ein guter Wein entsteht mit sehr, sehr, sehr viel Bier.

00:08:13: Stark.

00:08:15: Ach, schön.

00:08:17: Herrlich.

00:08:19: Wir haben ja heute hier ein bisschen Recherche zwecke dabei.

00:08:22: Gehen wir mal rein in den Chardonnay.

00:08:26: Ja, man darf bei Chardonnay eine Sache nicht unterschätzen.

00:08:30: Und zwar ist es nie, wenn ein paar roten Rebsorten

00:08:34: von Qualitätsanspruch her die meist angebaute Rebsorte der Welt weiß.

00:08:39: Weil er so viel mitmacht.

00:08:42: Weil er so viel Unkompliziertheit mitbringt, wo er wächst,

00:08:49: heißt aber noch lange nicht, dass man es machen sollte,

00:08:52: weil es lecker ist.

00:08:54: Okay.

00:08:56: Weil die Pflanze nicht stirbt, heißt noch lange nicht, mach Wein draus.

00:08:59: Okay, okay.

00:09:01: Einfach gesagt, versteht man, glaube ich, was ich mein.

00:09:03: Ja, sie ist quasi einfach im Anbau, was die Gegebenheiten angeht,

00:09:09: aber anspruchsvoll im Standort, wenn es um lecker geht.

00:09:13: Okay, okay.

00:09:15: Das heißt, theoretisch kann ich überall anfangen,

00:09:17: hier zu meinen Chardonnay anzupflanzen.

00:09:20: Aber wenn es dann an Klimaboden dies, das kommt,

00:09:23: dann brauche ich doch die richtige Kombination, oder?

00:09:26: Ganz genau.

00:09:28: Und das zeigt dann gleich solche Sprünge, wo du sagst,

00:09:31: ah, jetzt, ah, deswegen ist das so beliebt.

00:09:34: Oder das kann diese Weintraube am Ende ins Glas bringen.

00:09:38: Wow.

00:09:40: Aber wenn du das halt nicht erfüllst, dann ist es so,

00:09:42: hast du ja keine Ahnung, schmeckt wie Weißwein.

00:09:45: Okay, das ist so ein Rounder, für den du die richtige Formel brauchst.

00:09:48: Ja, genau, ganz genau.

00:09:51: Oh, schau da hin.

00:09:53: Ja, schau da hin.

00:09:55: Da sehe ich da einen, du.

00:09:57: Was ist denn das berühmteste oder beste Anbaugebiet für Chardonnay?

00:10:02: Der Name verrät es ja, glaube ich, schon ein bisschen.

00:10:04: Wir sind mal wieder in Frankreich, ich kann es halt leider nicht enden.

00:10:07: Das ist halt so, ich isst doch nicht meine Idee.

00:10:09: Aber wo genau?

00:10:11: Das ist mal wieder Frankreich.

00:10:13: Burgund.

00:10:15: Für alle, die jetzt gerade nicht die Karte vom inneren Auge haben,

00:10:17: wo liegt denn Burgund?

00:10:19: Das Burgund liegt leicht östlich, zentral Frankreich.

00:10:25: Also, wir sind so Lyon, Dijon, da dazwischen,

00:10:30: wenn man die Langkarte mal rauszieht,

00:10:32: aber wenn man in Frankreich nimmt, Mitte den Finger aufsetzen

00:10:35: und dann ein bisschen nach Osten rüber,

00:10:37: ein bisschen nach rechts nur

00:10:39: und dann bist du eigentlich schon mittendrin

00:10:41: im Schlaraffenland von dem Chardonnay.

00:10:44: Ursprünglich kommt ja der Name von einem Dorf dort.

00:10:47: Ja, ich weiß gar nicht, ehrlich gesagt, wie man es ausspricht.

00:10:50: Aber, ja, ein bisschen römischer, glaube ich.

00:10:55: Einfach gewesen.

00:10:57: Ja, ist ein bisschen sehr einfach.

00:10:59: Das heißt, das Dorf der Disteln,

00:11:01: warum auch, wahrscheinlich gab es viele Disteln da, nämlich an.

00:11:04: Und so hat man quasi dann die Rebsorte,

00:11:08: die dort offensichtlich ja schon in der Heimat hat,

00:11:11: natürlicherweise, das war nicht der Mensch,

00:11:13: der die dahin gesetzt hat, in dem Sinne.

00:11:15: Nicht mal die Römer.

00:11:17: Die haben alles überall hingesetzt.

00:11:19: Die Römer waren ja über Menschen, das waren ja Wahnsinnige.

00:11:22: Aber lange Rede kurzer sind, sie ist laut einer DNA-Analyse.

00:11:29: Die Mutter, nee, das sind die Eltern vieler Rebsorten.

00:11:33: Ja, was?

00:11:37: Die Mutter vieler Rebsorten habe ich recherchiert.

00:11:40: Echt?

00:11:41: Ja.

00:11:42: Gut, danke.

00:11:43: Ich kann das schon mal von meinem Unutzenwissenfakt hier streichen.

00:11:45: Danke, Kami.

00:11:46: Ich dachte, wie weiß das?

00:11:48: Naja, ich wollte eigentlich eher sagen,

00:11:52: weil man sagt ja im Burgund, die Burgunderfamilie,

00:11:56: das ist so der Spätburgunder, wie nur noch französisch,

00:12:00: dann gibt es ja den Weißburgunder, den Grauburgunder.

00:12:03: Das trägt ja alles das Wort Burgunder in sich oder Burgund.

00:12:06: Und in diese Familie gehört auch der Chardonnay.

00:12:10: Und der hat halt nicht dieses Pino, dieses Burgund in sich,

00:12:13: in seinem Namen.

00:12:15: Weil man erst 1998 auch wirklich festgestellt hat, per Analyse,

00:12:20: dass er wirklich ein Burgunder, Burgunder ist.

00:12:24: Man hat das nur vermutet, aber diese ganze Analyse-Technik

00:12:27: muss ja auch vollzogen werden.

00:12:29: Und man kann jetzt wirklich sagen, er ist ein Burgunder,

00:12:31: auch wenn er ein bisschen anders heißt, also nicht diesen Rhythmus hat.

00:12:34: Pino, bla bla bla, Pino, bla bla bla, Pino, bla bla bla.

00:12:37: Sein Vater ist der Spätburgunder.

00:12:40: Dem Chardonnay, sein Vater ist der Spätburgunder.

00:12:43: Genau, dem Chardonnay, sein Vater ist der Spätburgunder.

00:12:47: Und er ist wirklich ein Burgunder durch und durch.

00:12:50: Und seine Heimat ist Burgund aus dem Disteldorf.

00:12:53: Und Chardonnay, wie wir schon festgestellt haben,

00:12:57: wird ja auch wirklich weltweit sehr prominent angebaut.

00:13:01: Kann man jetzt sagen, dass unter Weinliebenden der Chardonnay

00:13:05: aus dem Burgund auch einfach tatsächlich der Favorit ist,

00:13:08: weil die Gebenheiten die besten sind?

00:13:10: Davon nicht wegreden, dass da halt einfach die Mutter Natur,

00:13:13: die perfekte Symbiose offensichtlich bieten kann.

00:13:17: Sprich die Rebsalte Chardonnay auf den Böden von Burgund

00:13:21: in der klimatischen Situation, wie es Burgund halt trifft,

00:13:26: wie die Wetterlagen und die Klima- lagen jedes Jahr sind,

00:13:30: da passt es einfach bestens zusammen.

00:13:32: Und das kannst du nicht kleinreden, da muss man einfach honorieren.

00:13:36: Und das tun auch die Kronoseure dieser Welt,

00:13:39: dass ein Chardonnay aus dem Burgund mitunter immer noch am Ende

00:13:44: die Nase vorne hat, wenn es sagt, was ist denn der beste Chardonnay?

00:13:48: Die beste Interpretation einer Chardonnay-Rebe

00:13:51: ist meist die aus Burgund.

00:13:53: Okay, okay.

00:13:55: Wenn es um Stillwein geht, aber wir haben ja noch einen Scheumenden.

00:13:59: Genau, und dafür bietet der Chardonnay die Basis, oder?

00:14:04: Das ist mitunter die Stütze oder die Säule,

00:14:08: auf dem die großen Schaumweine dieser Welt heranwachsen.

00:14:12: Ich sehe schon, wie es dir jetzt in den Fingerspitzen juckt,

00:14:14: jetzt willst du loslegen beim Schaumwein.

00:14:16: Da gibt die Konne wieder Gas.

00:14:18: Ja, es ist halt einfach, die Champagne ist halt einfach

00:14:22: ein Vorbild der Schaumwein-Riege dieser Welt.

00:14:26: Und Chardonnay ist eine der drei Rebsorten, die dafür verwendet wird.

00:14:30: Und ja, die anderen sind halt auch Burgunder im Herzen,

00:14:35: der Spätburgunder und der Schwarz-Siesling.

00:14:37: Aber heute geht es ja um den Weißen, heute geht es ja um den Chardonnay.

00:14:40: Und der ist neben Burgund nur ein, das ist ja wirklich nur ein paar Kilometer,

00:14:45: etwas nördlicher gefahren, bin ich ja schon in der Champagne.

00:14:48: Nur es ist da halt noch kühler und der Chardonnay kann mit kühler Wunderbar umgehen,

00:14:53: aber wird dann noch säurelastiger und das eignet sich perfekt.

00:14:58: Wenn du so einen richtig und trinkbaren Sauerarm vor hast,

00:15:01: dann sollte man sich immer überlegen, vielleicht ein Sektor auszumachen.

00:15:04: Und wenn du es richtig gut anstellst, hast du Champagne.

00:15:07: So ungefähr ist die Rezeptur oder der Erfolgsgeheimnis der Champagne in der Historie.

00:15:13: Ich find's geil, wie dich das einfach voll amüsiert.

00:15:18: Ja, weil es hat einfach, es hat ja keiner aufwunden, es hat ja keiner gewusst und hat gesagt,

00:15:24: ich bin mir sicher, wenn wir jetzt einen Chardonnay aus Burgund nehmen

00:15:27: und den dann einfach 180 Kilometer nördlicher stellen,

00:15:29: dann eine Versektung durchführen, die ich noch nicht kenne bis hierhin,

00:15:32: das wird großartig.

00:15:34: Da werden noch die Leute in 400 Jahren drüber liegen.

00:15:37: Das ist natürlich nicht passiert.

00:15:38: Es ist halt einfach irgendwie irgendein Depp hat irgendwas gemacht,

00:15:41: dann gesagt, Uppala, merkt schon keiner merken und sagt,

00:15:45: sag' alles was Großartiges.

00:15:47: Stark.

00:15:48: Okay, das heißt, wahrscheinlich bist du persönlich dann aber auch ein Fan des Chardonnay,

00:15:52: nachdem du ja weißt, welche Möglichkeiten sich mit ihm bieten.

00:15:55: Ganz großartig, ja, weil das einfach, wenn du es mal wirklich bewusst so vor Augen führst,

00:16:03: ist das eine Rebsorte, die alleine dastehen kann.

00:16:06: Auch als Weiße, man schreibt ja den Rot, war ihn immer gerne, viel Potenzial zur Alt werden zu

00:16:13: und alles kann der Rot werden immer.

00:16:15: Nein, das haben wir ja schon lange Gott sei Dank abgelegt jetzt dieses Muster,

00:16:18: dass da weiß man irgendwie weniger auf dem Kasten,

00:16:20: das stimmt einfach nicht.

00:16:22: Also weiß man per se kann viel und dann brilliert einfach die Rebsorte Chardonnay immer wieder,

00:16:28: weil sie alleine für sich stehen kann und bis in die größte Güte abliefert.

00:16:34: Und neben dem Chardonnay gibt es für mich nur noch eine weiße Rebsorte.

00:16:38: Ja, ein anderer hat eine andere Meinung, das ist aber meine.

00:16:41: Es ist der deutsche Riesling.

00:16:44: Aber ich finde beim Riesling hast du ein gewisses Stil, den du halten musst

00:16:51: und beim Chardonnay finde ich, die Möglichkeiten sind etwas größer.

00:16:57: Und drum für mich hat er immer noch die Nase dann,

00:16:59: wenn am Ende vom Tag, wenn ich es mal aussuchen müsste

00:17:02: und würde ich wahrscheinlich mich für den Chardonnay entscheiden.

00:17:07: Wenn jemand sagt, du darfst jetzt nur noch eine weiße Rebsorte trinken,

00:17:10: dann würde ich mich wahrscheinlich für den Chardonnay entscheiden.

00:17:13: Weil...

00:17:15: Größeres Spielfeld.

00:17:17: Ich dann auch Schaumbeinhaubung entscheiden.

00:17:18: Natürlich, natürlich.

00:17:20: Und jetzt alle, es gibt auch tollen Sessekt, auf Riesling sagt ja, gibt es.

00:17:25: Aber...

00:17:26: Herr Glücklicherweise musst du dich ja nicht entscheiden.

00:17:28: Ja, genau. Also, will sagen, der Chardonnay ist in einer Klaviatur so brillant.

00:17:35: Und das honoriere ich ganz hoch an. Also, das macht mir sehr viel Freude.

00:17:39: Wie hat denn jetzt der Chardonnay wieder so seinen Comeback bekommen?

00:17:44: Wir sind weg von diesen üppischen Holz.

00:17:47: Weil dieser Trend, dieses Mode, diese Mode mit diesem,

00:17:51: du musst das erstmal so richtig ein neues Holz und dann ist der halt so überladen

00:17:55: und hat nur noch nach Kokos und Vanille geschmeckt.

00:17:57: Und irgendwie hast du so ein Holzscheidel im Gesicht gehabt.

00:18:00: Und das ist halt mal lustig, aber irgendwie so schwierig.

00:18:04: Ist letztsüchrig auf Dauer.

00:18:06: Nee, ist nicht so füchrig auf Dauer.

00:18:08: Das stockt so ein bisschen, also im wahrsten Sinne des Wortes.

00:18:10: Das heißt, das ist halt wirklich so ein Brett vorm Kopf.

00:18:12: Und auch Menütechnisch.

00:18:14: Also jetzt haben wir je seitig schwierig in der Menüfolge.

00:18:19: Danach irgendwie nach so einer 15-Alkoholvolume ein Holzbrett

00:18:23: nur irgendwas Feines zu servieren.

00:18:25: Das geht halt alles unter.

00:18:27: Das ist das eine, das hat man halt dann auch einfach aufgehört,

00:18:31: so massiv mit Holz ran zu gehen.

00:18:33: Auf der anderen Seite wirst du keinen Chardonnay finden, der große Güte hat

00:18:38: und auch die, wo man einigen an Euros auch da lassen kann, die nicht im Holz waren.

00:18:44: Weil ein Chardonnay, wenn er nicht im Holz ausgebaut wird,

00:18:49: es muss ja nicht eben immer gleich die Keule sein.

00:18:52: Also dieses volle Brett hat eine sehr hohe Säure.

00:18:56: Das ist einfach die Traube, wenn du die probierst oder die Säure wertanschast.

00:19:00: Die ist einfach hoch in der Säure, was ja nichts Schlechtes ist.

00:19:04: Und das sucht geradezu etwas an Puffer.

00:19:08: Und diesem Puffer ist einfach mit Fingerspitzen gefühlt der Ausbau in einem Holzfass.

00:19:12: Das kann ein ganz großes Holzfass sein, es kann ein sehr kleines Holzfass sein.

00:19:16: Mit mehr Toasting, mit weniger Toasting, völlig egal, das entscheiden ja die Weingüter.

00:19:21: Aber es ist nicht ins Holz zu tun, ist eigentlich das wo ich sage, oh, oh, oh!

00:19:26: Uffbusse, uffbusse, uffbusse!

00:19:28: Weil die Säure ist fast die so unangenehm, das mögen wir nicht.

00:19:32: Das müde keiner von uns, da 20 Euro dafür bezahlen einen Chardonnay zu haben von wirklich

00:19:38: genialer Anbaustylistik.

00:19:41: Und dann halt quasi ungebremst uns die Säure ins Gesicht klatschen.

00:19:45: Das würde uns keiner zumuten wollen.

00:19:49: Außer ich mache Sekt daraus, aber dann puffert ja quasi die zweite Kehrung mir etwas die

00:19:54: Säure runter und er bleibt trotzdem frisch.

00:19:56: Oder ich mache halt, ehrlich gesagt, mindere Qualität.

00:20:00: Nee, das mögen wir nicht.

00:20:03: Das mögen wir nicht.

00:20:05: Aber da ist die Säure erst gar nicht so hoch, weil der im Anbau gar nicht so gut gemacht

00:20:08: ist und so feingliedrig gemacht ist.

00:20:11: Kommt die Werte gar nicht zustande und dann kannst du ein Chardonnay halt unter 10 Euro

00:20:15: aus dem Edelstalltank schon auch finden.

00:20:16: Weil das ist dann meistens die Antwort her, aber ich hab schon mal ein Chardonnay aus dem

00:20:21: Edelstalltank getrunken.

00:20:23: Ja, aber da könntest du Chardonnay draufsteigen, dann würde ich sagen, wahrscheinlich ist

00:20:27: das Chardonnay, da könntest du aber auch, keine Ahnung, Grüne Berliner draufstehen

00:20:30: oder Sophie und Blanc, dann würde ich sagen, ja, wahrscheinlich ist es Tee Reepsort.

00:20:33: Es hat halt einfach kein Profil.

00:20:34: Genau.

00:20:35: Also das ist zugleich.

00:20:38: Jetzt frage ich mich, nachdem das so ein Schätzlein hier so ein Allrounder ist, ist es beim Chardonnay

00:20:44: dann auch so in Anführungszeichen wichtig oder interessant, welcher Jahrgang oder rückt

00:20:50: das ein bisschen in den Hintergrund?

00:20:53: Auf jeden Fall.

00:20:54: Ist das interessant, weil er ein unglaublich guter Übersetzer ist.

00:20:57: Die Reepsorte Chardonnay übersetzt sehr gut.

00:20:59: Das kann der denn eigentlich nicht.

00:21:00: Ja, das ist ja doch, das ist doch so schön.

00:21:02: Das ist doch so nett.

00:21:03: Gut, gut.

00:21:04: Mega, mega typ.

00:21:05: Der übersetzt nicht nur seine Herkunft sehr genau, sehr präzise, sondern auch wie das

00:21:11: Jahr verlief.

00:21:12: Okay.

00:21:13: Ja, du merkst den kleinen Nohrens, oh, hier mehr sollte, oh, weniger sollte, mehr Salzigkeit,

00:21:18: mehr Vibration, mehr Schmelz.

00:21:20: Das kann der sehr gut rüberbringen.

00:21:22: Also es macht richtig Freude.

00:21:25: Chardonnay, gleiches Weingut, gleiche Lage von mir aus, gleiche Ausbau, gleiche Philosophie

00:21:30: aus verschiedenen Jahren und du wirst eine unfassbar schöne Darstellung von den Jahrgängen.

00:21:35: Da würde ich ja gerne mal eine Vertikale machen.

00:21:38: Dann machen wir das doch mal.

00:21:40: Hast du, bist du vorbereitet, wenn ich dich besuche?

00:21:43: Ich bin, Chardonnay, Vertikale.

00:21:45: Ich zeigte, ich bin immer vorbereitet, wenn du mich besuchst.

00:21:49: Also, ich habe mehrere Jahrgänge, Chardonnay vom gleichen Weingut, gleiche Lage, wir können

00:21:55: das gleiche auch mit anderen Reepsorten machen.

00:21:57: Wie gesagt, ich liebe alle Reepsorten erstmal, auch den Riesling.

00:22:00: Und wir können Spitburg unter Vertikale machen, Bordeaux Vertikale machen.

00:22:04: Okay, ja gut, dann muss ich mir dann ein bisschen mehr Zeit einplanen.

00:22:08: Oder?

00:22:09: Nee, du meintest schon alle nach einem Abend, ne?

00:22:12: Ja, bis zu 30 ist kein Problem.

00:22:16: Wow.

00:22:17: Und dann aufs Trommelwirbel, gell?

00:22:21: Genau.

00:22:22: Starrt.

00:22:23: Jetzt muss ich ein bisschen schmunzeln, weil ich vermute, wir werden die Folge ABC Club

00:22:29: nennen.

00:22:30: Aber ich hätte ja gerne eine Anlehnung gehabt an unsere letzte Weihnachtsfolge.

00:22:34: Übrigens, ich glaube sogar die erfolgreichste Episode, die wir bisher aufgenommen haben,

00:22:39: das war nämlich der heiß geliebte, von mir heiß geliebte Temprandio mit dem Sauerbraten.

00:22:44: Ja.

00:22:45: Das ist so.

00:22:46: Temprandio und Sauerbraten, ja.

00:22:50: Genau.

00:22:51: Und jetzt hätte ich gerne so eine Anlehnung in einem Jahr später wieder gehabt mit dem

00:22:56: Chardonnay.

00:22:57: Ich habe mich schon gefragt, Conny, was ist denn jetzt das Pondant zum Sauerbraten für

00:23:02: unseren Chardonnay?

00:23:04: Ja.

00:23:05: Und deine Antwort war?

00:23:06: Habe ich eine Antwort gegeben?

00:23:09: Nee.

00:23:10: Ich dachte, ich krieg dich beim zweiten Mal.

00:23:13: Ja, also meine Antwort, kannst du aber jetzt haben.

00:23:15: Nee, du hast irgendwas gesagt mit, so rede ich nicht so wie du, mit Sauerkraut oder Weißkraut

00:23:23: oder so, hatten was.

00:23:24: Fällt's das Aumagen?

00:23:26: Ja.

00:23:27: Dech meine Antwort.

00:23:28: Chardonnay, fällt's das Aumagen?

00:23:31: Ja.

00:23:32: So nennen wir die Folge, bitte.

00:23:36: (Lachen)

00:23:38: Weil, ungelogen. Ich habe mein Aha-Erlebnis, also ich bin ja nicht, ich habe ja keine Angst

00:23:45: vor Pfeilzer-Sau-Magen, also alle, die davor weglaufen, verstehe ich nicht. Ich meine,

00:23:49: es ist, was es ist, damit muss man leben und es ist großartig. So, und dann hast du einen

00:23:54: wunderschönen, fein gearbeiteten Schato-Nehmenglas und dann wird dir ein Sau-Magen-Kapaccio

00:24:01: zu sehen. Und nicht so geil. Also sowas finde ich einfach genial. Weil, wo war ich? Ich war

00:24:08: halt in der Pfalz, es war halt gerade erste frische Pfälzer-Spagel zu kaufen. Das ist

00:24:15: zwar vielleicht jetzt gerade aktuell nicht der Gang Nummer 1, aber wenn man mal nächstes

00:24:22: Jahr im Frühjahr dann wieder Richtung der Spargel-Rezeptur denkt, dann gerne das so machen.

00:24:28: Einfach nur mariniert da weißer frischer Spargel, Radiesal dazugeschnitten und das, also Radieschen,

00:24:38: ja, und das dann auf einen Kapaccio vom Sau-Magen, das nur mit ein bisschen Winigrett mariniert ist.

00:24:46: Da geht man's herzauf. Und dazu ist der Aronée. Das ist so genial. Hier haben wir gedacht,

00:24:51: na ja, warum nicht, komm, ehrliche Küche, sowas finde ich sympathisch mag ich. Und das war so

00:24:55: fein. Es war so lecker. Also, ich weiß ja nicht, ob ich das jetzt ausführen soll, was ein Pfälzer-Sau-Magen

00:25:03: ist, aber es ist einfach ein Klassiker. Was ist jetzt dir? Was ist denn deine Verantwortung?

00:25:10: Herrlich, das passt wie Arsch auf Eimer. Ich weiß, dass unter den Zuhörenden hier ein Freund von mir ist,

00:25:18: der Koch auf höchstem Niveau ist. Ich, oh mein Gott, den muss ich auch noch irgendwann besuchen.

00:25:23: Was der macht, ist einfach nicht von dieser Welt kulinarisch gesprochen. Also ist es schon,

00:25:28: aber halt einfach himmlisch. Und ich kann mir richtig vorstellen, wie der das hier hört und

00:25:33: einfach aus Prinzip schon ausprobieren möchte. Ich hoffe, ich komme in den Genuss. Weil ich habe

00:25:38: jetzt selten Pfälzer-Sau-Magen zu Hause. Ja, und Pfälzer-Spargel, das ist einfach, das ist

00:25:43: naten-standing. Das ist Schrohmhaus-Spargel. Das ist jetzt das Weihnachtsgericht deiner Wahl.

00:25:47: Also ohne den Spargel, aber einfach Pfälzer-Sau-Magen und so einen schönen, das muss jetzt nicht gleich

00:25:54: die, also wirklich so die Grand-Grün-Chardonnay sein, sondern so ein schöner, ehrlicher Chardonnay mit

00:26:00: Fingerspitzengefühl gemacht, ein bisschen auf der frischen Seite und dann so einen marinierten

00:26:04: Saumagen dazu. Ich würde das machen. Okay, hast du noch, ich lass das einfach so stehen. Ich

00:26:11: stelle mal gerade so ein paar Brakatoffeln dazu vor. Ich wollte grad fragen, haben wir noch eine

00:26:16: Veggie-Variante? Ich will es. Ja, gib mal her. Jetzt muss ich ja den Pfälzer-Sau-Magen weg tun.

00:26:24: Ich hatte ja auch letztens erst wieder Verlaffel tatsächlich und da scheiden sich ja auch die

00:26:32: Geister von der Qualität einer Verlaffel, aber ich hatte eine sehr leckere, saftige, nicht so

00:26:38: vorzudrockende Könige, irgendwas Verlaffeln und dazu so einen feinen Joghurtipp mit Kräutern. Ich

00:26:44: glaube, ich rede hier, erzähle keine Neuigkeiten, aber sowas geht sehr gut mit Chardonnay, weil er

00:26:52: diese Anisnoten, diese Gewürzspielereien wie kein anderer begleiten kann und weil wir gerade

00:27:03: übers Tollwutjahr oder den Tommelwerbelbesuch sprechen, der da bald kommt, da gibt es überall

00:27:09: Verlaffelstände immer und es duftet immer danach und ich habe gerade diese Duftnoten, diese orientalisch

00:27:14: leicht angehauchten Noten drinnen. Diese Textur von der Verlaffel, dann diese vielleicht so ein

00:27:20: Minz-Joghurtipp, das geht sehr gut zu Chardonnay. Gebackene Käse kannst du wunderbar dazu machen.

00:27:27: Du kannst zugreifen bei den Stinky Käse, auch ein bisschen Epoas, ein gutes Baguette, weil Epoas

00:27:34: zum Beispiel ein urklassischer Käse kommt ja aus Burgund, der Chardonnay kommt aus Burgund,

00:27:40: das passt zusammen. Das ist jetzt richtig anders, Turv. Das heißt, als anderen Sebastian-Freunde

00:27:44: von uns hier waren, haben die so hart krosch Stinky Käse, der sah aus wie ein Gehirn gekauft.

00:27:50: Aber ja, ich glaube mit dem richtigen Wein, ich stelle mir gerade bildhaft vor, angenommen,

00:27:56: man würde sich jetzt von unserer Folge hier inspirieren lassen. Dann hast du dieses Jahr

00:27:59: ein Heiligabend hinter der Verlaffel mit Joghurt, Minz-Joghurt und Chardonnay. Oder Chardonnay und

00:28:06: den Felsersappen. Saubergen und danach ein Stinky Käse. Ah, die Conny hat gesagt, es ist ein

00:28:12: gutes Weihnachtssessen zum Chardonnay. Ja, wenn man es direkt auf Weihnachten sieht, dann würde ich

00:28:19: vielleicht eher den Weihnachtskapfen empfehlen. Wobei alle Pesketarier, glaube ich, da nur mit

00:28:24: Dacor sind. Ansonsten, du kannst viel mit Pasta, mit Zahne, mit gebacken werden. Also der Chardonnay

00:28:29: insgesamt alles, was ein bisschen frittiert ist, kann er extrem gut. Ich merke schon,

00:28:32: selbst beim Essen ist das ein Allrounder oder was? Ja, kannst du das extrem gut begleiten,

00:28:36: weil da immer wie ein Tableau funktioniert, wenn er eben fein gemacht ist und eben nicht diese

00:28:42: einfachen Qualitäten aus dem Stall trank, sondern die mit Fingerspitzengefühl gearbeitet. Sag ich

00:28:47: immer, das Chardonnay ist wie ein Tableau, das mir den Geschmack, was gerade von einer Kochseite

00:28:54: kreiert wurde, wie ein Tablett an den Gaumen bringt. Der ist immer der Träger, das uns so

00:29:00: wunderschön an den Gaumen ist quasi da, ohne einzunehmend sein und das schätze ich sehr an

00:29:07: ihm. Jetzt muss ich sagen, wir haben uns ja diesmal im Vorfeld der Folge, haben wir ja gesagt,

00:29:12: das ist besser, wir müssen auch mal wieder was trinken, wir können ja hier nicht nur schnacken.

00:29:15: Ich glaube, mein Papa kriegt jetzt wieder einen Anfall, wenn er die Folge hört, der hasst das,

00:29:20: wenn ich schnacken sage, sehr typisch hamburgerisch sowas oder norddeutsch. Ja, verstehe ich,

00:29:25: bin ich schnackt. Ja, greiflich super. Hier wird sich unterhalten. Partei für ihn. Natürlich tust du

00:29:31: das. Meine Eltern sind ja auch größere Fans von dir als von mir. All the love. So, anyways,

00:29:38: wir haben jetzt sehr viel über Burgund gesprochen und im Vorfeld haben wir gesagt,

00:29:43: wir probieren jetzt auch mal einen und dann habe ich gesagt, du Conny, grad ein bisschen knapp bei

00:29:47: Kasse, übertreibt mal nicht, such mal was raus, was Gutes, Qualität, aber noch bezahlbar für mich,

00:29:55: für meinen schmalen Taler und jetzt bin ich überrascht, weil was hier vor mir steht, ist jetzt

00:30:00: nicht aus dem Burgund. Besser, nicht Spaß. So anmaßend, glaube ich, würde keiner sein, außer ich.

00:30:06: Nee, ich habe da für mich Neuentdeckung, was von einem sehr, sehr jungen Pfälzer Weingut

00:30:15: vom südlichen Fals an der Weinstraße gelegen zu erzählen, weil mich das beeindruckt hat. Ich

00:30:23: hatte keinen Plan, ehrlich gesagt, dass wir an der, also ich war da vor ein paar Monaten, dass das am

00:30:30: Abend bei ihnen vor Ort im Weingut stattfindet und ich kannte das nur ganz grob vom Namen mal gehört,

00:30:36: das junge Weingutter Berizzi, so viel verrat ich schon mal, hört sich jetzt nicht so

00:30:41: pfälze schauen, Berizzi hört sich eher so, Bel-Italia, aber sie sind durch und durch Pfälzer,

00:30:47: zumindest Julius und dann war ich dann, da war ich einfach nur schwerst beeindruckt, was die da

00:30:55: hinstellen und was die da machen und dann hatte ich sein Schaddonen, klar ist, dann sage ich endlich mal

00:31:00: wieder ein deutscher Schaddoné, der offensichtlich das Französische interpretiert, aber auf pfälzer

00:31:09: Art und nicht so sagt, nee, ich will gar nicht so sein wie die Franzosen, sondern einfach das als

00:31:15: Inspiration nimmt, als Anspruch irgendwo hat, weil es ist halt einfach großartig, was da im

00:31:20: Burgund passiert, aber es ist halt dann immer noch pfälzisches und dann dachte ich mir, wow, vielen

00:31:26: Dank, schön, dass ich da bin, jetzt bin ich aber sowas von da und das genau ist eben auch noch für

00:31:34: ein Portemonnaie attraktiv und sowas ist doch schön, wenn es einfach lecker ist, gut gemacht,

00:31:38: eine Idee, eine Philosophie, nette Menschen dahinter. Haben wir hier tatsächlich mal wieder ein Fall

00:31:44: von Made in Chermonee auf die Eins? Ja, das ist für mich ein Herzensweingut mal wieder, weil ich

00:31:54: Diese ganze Konstellation, was die da gemacht haben in so wenigen Jahren, 2019 haben die erstes.

00:32:03: Ja, sprich. Was ist denn? Sprich Fritz.

00:32:06: Das ist grad zu schön aufgemacht, aber ich kanns baff. Wie gut du das machen kannst.

00:32:11: Ich war so froh, als ich gesehen habe, dass er keinen Coagken hat, weil dann hab ich

00:32:15: oder im Video wieder meinen Beinchen-Spreitz erhausholen müssen.

00:32:18: Ach Gott.

00:32:19: Ja, das ist mir halt immer noch keine ordentlichen Flaschenöffner geschältet.

00:32:22: Ich trau mich ja nicht!

00:32:24: Und dann krieg ich das quasi mit dem Stinkefinger wieder zurückgeschickt, wahrscheinlich.

00:32:28: Nee, nee, nee.

00:32:29: 2019 haben Janina und Julius und BDC haben sich in der südlichen Fals eben dazu durchgerungen

00:32:38: oder halt ihren Traum erfüllt, ein Weingut zu übernehmen.

00:32:42: Also sprich, das ist nicht ihre Familie von jeweils dem anderen auch nicht, dass das angeheiratet ist,

00:32:48: sondern es ist einfach die Möglichkeit, Gabis einen in der vierten Generation Weimbau-Betrieb zu übernehmen.

00:32:55: 2019?

00:32:56: 2019.

00:32:57: Boah, leck.

00:32:58: Und dann, wisst man ja, alle kamen die Corona-Jahre.

00:33:00: Also das wirst du natürlich keiner bei dem Projekt übernahme, dass das dann bald auf uns zukommt.

00:33:07: Und trotzdem, sie sind da und haben weitergemacht und dann geglaubt, auch ein bisschen wahrscheinlich,

00:33:12: was anders kannst du da nicht machen, als weitermachen.

00:33:14: Und die Liebe Janina ist auch die, das Marketing und quasi den Verkauf so ein bisschen im Blick hat.

00:33:22: Und Julius ist ein gelerter Winzer und hat das bei mitunter den besten Betrieben oder größten Namen in Deutschland auch gelernt,

00:33:28: sein Handwerk.

00:33:29: Er ist durch und durch Pfälzer, das ist seine Heimat und die Janina ist mit ihm zusammen dann eben dieses Projekt auch angegangen.

00:33:35: Und jetzt schaffen sie sich einen Platz zum Wohlfühlen, zum Leben mit ihrer Familie

00:33:40: und machen natürlich auch einen durch und durch Pfälzer Wein mit viel Stolz Handwerk.

00:33:47: Sie arbeiten extrem naturnah, haben auch umgestellt auf biologischen Anbau in diesem kleinen Dörfchen,

00:33:54: jeden Koben.

00:33:55: Und da war ich quasi ja erst paar Jahre, nachdem sie das übernommen haben.

00:34:01: Und wenn du da bist, die haben eine Küche, die machen so kolonarische Veranstaltungen.

00:34:05: Also die tun alles dafür, dass man quasi diese Pfälzer-Mentalität auch in jeder Facette spürt.

00:34:12: Also dieses herzliche, dieses Einladende, dieses Zusammenkommen, eine gut bürgerliche, aber hochwertige regionale Küche zu haben.

00:34:19: Und dazu eben diese wirklich fein gearbeiteten Weine von Julius.

00:34:24: Das macht schon Spaß.

00:34:26: Also da muss ich sagen, da muss man eben auch einfach offen immer wieder sein und sich auf sowas einlassen, damit man das erleben kann.

00:34:35: Ja und nicht so eingefahren immer durch die Welt gehen, weil solche Entdeckungen, ja, also das macht mir einfach Freude.

00:34:41: Und sie nennen das Weingut jetzt J.J.Beritze.

00:34:46: Ich weiß nicht, ob es JJ Beritze fein ist für sie.

00:34:51: Janina wird sich die Folge anhören, sie wird es mir dann sagen.

00:34:55: Aber für mich sind das im Kopf...

00:34:57: Kannst du auch bitte nie wieder sagen, ich finde, das klingt ganz spürm.

00:34:59: Ganz, ganz, ganz gut.

00:35:00: Ja, es gibt mir nämlich ein Weingut JJ Brüm.

00:35:03: Ich kriege das irgendwie nicht raus, also es tut mir leid, aber JJ Beritze.

00:35:09: So schreibt man es halt.

00:35:11: Okay, gut, dann sind wir uns erheblich gefühlt.

00:35:13: Das war eine ordentliche Laudatie, wie du gerade gehalten hast.

00:35:18: Ja, weiß auch nicht, wo das herkommt.

00:35:20: Aber mir macht das einfach Spaß.

00:35:22: Ist aber nicht das Weingut, wo du mit dem Bulli warst?

00:35:24: Nee, da nicht.

00:35:26: Gut, die Story hängen wir uns noch auf.

00:35:28: Danke. Ah ja, genau, die...

00:35:32: Du hättest dir einen Weinausgesuch, den man ja noch nicht kennt.

00:35:35: Ganz ehrlich, als ich die Story gepostet habe und dann auch so ein Freundesbekanntenkreis mich umgehört habe,

00:35:40: gefühlt war ich die Einzige, die den Wein noch nicht kennt.

00:35:43: Also aus meiner Sicht wird er nämlich gerade ein bisschen gefeiert.

00:35:47: Ja, mega.

00:35:48: Und ich meine, ich meine, der hat es doch nicht, dass er im Weinladen Sankt Pauli zu finden ist.

00:35:51: Der übrigens weiß, was er tut.

00:35:54: Ja, du zeigst mir Trommelböbel Tollwut

00:35:56: und ich nehme dich nix mal mit den Weinladen Sankt Pauli, weil du gesagt hast, du warst da noch nie.

00:36:00: Ich war da nie drinnen. Nein.

00:36:02: Aber konnie, wie fast sauer.

00:36:04: Du bist ja nie da, wenn ich in Hamburg bin.

00:36:06: Ich renne da ja ruckst du was?

00:36:08: Merkst du was?

00:36:09: Ja, ich habe doch keine Ahnung.

00:36:11: Ich bin immer am Hafen und dann ist da Wasser, dann geht es nicht weiter.

00:36:14: Fun fact, als ich dann mit der ein oder anderen Person gesprochen habe,

00:36:17: dass wir den Wein hier mit in die Folge reinnehmen,

00:36:19: übrigens nicht kein Gesponsort, nix.

00:36:22: Also glaubt man, ich habe nicht geformatet,

00:36:24: dass ich da ein bisschen zu viel Wein schickte,

00:36:26: das ist noch nie passiert.

00:36:28: Ist aufgekommen, dass ich tatsächlich die ...

00:36:32: Das Wein gut über eine Ecke kenne.

00:36:35: Aha, na guck.

00:36:37: Jetzt erzähle ich dir nach der Folge.

00:36:39: Achso.

00:36:40: Und deine Augen grad ganz erwartungsfreulich.

00:36:43: Ja, ist doch voll nett, weil das Welt ist ein Dorf,

00:36:46: aber okay, dann halt nicht.

00:36:48: Ein bisschen kalt, als im Air.

00:36:51: Ja.

00:36:52: Oh.

00:36:54: Das wollte ich doch nicht.

00:36:56: Das hört sich an wie der Almabdrieb auch ein bisschen ...

00:37:06: Ja.

00:37:08: Na ja, Alex, so blieben, gell?

00:37:11: Oh Gott, das ist ja wirklich wie der Almabdrieb.

00:37:15: Ich liebe es.

00:37:17: Also, das kannst du, bitte.

00:37:20: Schön. Was sagst du denn eigentlich zu meinem Glas?

00:37:23: Sehr vorbildlich, sage ich da.

00:37:25: Ich habe mich für ein etwas größeres entschieden,

00:37:28: aber, ja, deins ist ein richtiges Bein-Glas.

00:37:32: Hast du noch Hohen oder was?

00:37:34: Nein, ich habe ein Wurgunder-Glas, also ein Schadenliglas.

00:37:37: Der Tag wird noch kommen, an dem ich dich beeindrucken kann.

00:37:41: Aber du siehst allein die Farbe, oder?

00:37:43: Wunderschön.

00:37:44: Ich bin froh, dass wir grad noch ein bisschen Taglicht haben.

00:37:47: Ja, also da ist schon was los.

00:37:49: Also, man sieht ...

00:37:51: Du musst den Hohen.

00:37:53: Ja, es hat richtig einen ...

00:37:55: ... so einen Weißgold-Ton drinnen.

00:37:57: Arnie, du musst das schon vor was Weises halten,

00:37:59: sonst siehst du ja nicht die richtige Farbe.

00:38:02: Ich habe doch ... du weißt doch gar nicht, wie ich es hierhin ...

00:38:05: [Lachen]

00:38:07: Aber wie schön.

00:38:09: Gute, da.

00:38:11: Er ist spontan vergoren, also sie lassen eben ...

00:38:15: ... die Natur dann auch ihr Werk selbst vollbringen.

00:38:20: Die Magie, das aus Trauben wein wird,

00:38:23: geht natürlich immer nur, wenn du einen gesunden Weinberg hast.

00:38:26: Danach wird das Ganze typisch für einen Schadoni ...

00:38:30: Richtig toll.

00:38:31: ... eben im Holz ausgebaut.

00:38:33: Also er wird auch im Holz vergoren, im großen Holz.

00:38:36: Jetzt nicht die Kleinfässer vorstellen,

00:38:38: es gibt ja diese großen, schönen, älteren Fässer.

00:38:41: Das freut mich.

00:38:43: Ich höre dir schon noch zu.

00:38:45: Ja, aber das freut mich, dass die Reaktion gleich kommt,

00:38:47: wo du sagst, boah ja, das ist immer gut.

00:38:50: Ganz anderweitig erwartet habe.

00:38:52: Da wird nichts geschönt, da wird nichts großfiltriert,

00:38:54: das ist so wie es ist, und das ist eben Julius sein Stil auch.

00:38:58: Dieses mit Fingerspitzengefühl ran gehen,

00:39:01: aber möglichst wenig jetzt eingreifen.

00:39:05: Ohne, dass es gleich,

00:39:07: wir hatten ja schon mal die Naturweinfolge wird,

00:39:10: die Richtigung geht,

00:39:12: sondern das ist schon auch noch sauber,

00:39:14: die Interpretation des Schadonis erkennbar mit dem Hälzer.

00:39:17: Der ist ja richtig geil.

00:39:19: Na, Punkt.

00:39:21: Na, super.

00:39:23: Was labere ich hier eigentlich?

00:39:25: Entschuldigung.

00:39:27: Die Deckwanderer von mir schreiben,

00:39:29: dass sie heute Abend noch vorbeikommen muss,

00:39:31: wenn die Flasche offen ist.

00:39:33: Die wird den lieben.

00:39:35: Ich bin ja keine Weißmeinmaus eigentlich.

00:39:37: Der hat diesen richtig schönen Schmelz,

00:39:40: der rollt so drüber,

00:39:42: dann hat er dieses Gewürzspiel,

00:39:44: dann hat er aber eine Saftigkeit,

00:39:46: er hat diese Bierne drinnen.

00:39:48: Und dann einen feinen, salzigen, griffigen Gaumen.

00:39:52: Und so cremig, er ist so schön cremig.

00:39:55: Und dann frisch,

00:39:57: weil er eben nicht zu üppig gemacht ist,

00:39:59: nicht zu voluminös.

00:40:01: Der ist richtig cool.

00:40:03: Genau der richtige Spannungsbogen

00:40:05: ist das Schadonähe, auch seine Säure.

00:40:07: Aber fäder sie etwas und verpack sie schön.

00:40:10: Ich bin ja sehr, sehr sensibel oder empfindlich

00:40:13: oder weinerlich, wenn es um Säure geht.

00:40:15: Aber ich merke hier fast gar keine Säure.

00:40:17: Oder halt super angenehm, sehr soft.

00:40:19: Ja, eben, genau.

00:40:21: Sie ist genau richtig,

00:40:23: dass der ganze Wein noch seinen Schwung behält,

00:40:25: dass du wirklich so einen schönen Zug am Glas hast.

00:40:27: Sind wir mal ehrlich?

00:40:29: Ich?

00:40:31: Ja, nein, hier alle,

00:40:33: ich habe hier mal einen Schlückchen zu nehmen,

00:40:35: ohne dass wir uns eigentlich über die Säure unterhalten müssen.

00:40:38: Wir wissen ja jetzt,

00:40:40: weil wir ja aufmerksam zugehört haben bei der Folge,

00:40:42: dass Schadonähe eine unbändige hohe Säure eigentlich hat.

00:40:44: Und er geradezu das Holz benötigt, um gefedert zu werden.

00:40:48: Und jetzt hast du das Beispiel im Glas

00:40:51: und merkst eben, er ist schön frisch, er ist aber angenehm.

00:40:55: Und dann hat mit dem Hintergrund wissen,

00:40:58: dass Qualität, dass da redig davon, das ist eben gut gemacht.

00:41:02: Und wenn man das nicht alles wegnehmen, was ihn ausmacht,

00:41:05: aber nur so viel in Federn,

00:41:08: dass er ein bisschen gezäumt ist,

00:41:11: das ist alles.

00:41:13: Dann macht der Schadonähe einfach den Rest, das ist die Traube.

00:41:16: Und das war jetzt aber in vierter Generation,

00:41:18: bevor sie das Wein gut übernommen haben, also alte Reben.

00:41:21: Ja, das, was wir jetzt hier genau im Glas haben,

00:41:25: ist ja quasi nur in Anführungsstrichen,

00:41:27: in Anführungsstrichen ein Ortswein.

00:41:30: Und da ist schon noch eine Stufe höher, eine Lage.

00:41:34: Da sind die etwas etablierteren Rebstücke,

00:41:37: auch noch mal drin mit einer ein bisschen anderen geologischen Struktur.

00:41:41: Aber ja, klar, das sind jetzt nicht Babyreben.

00:41:45: Da melde ich mich dann bei dir, wenn ich nicht ganz so knapp bei Kasse bin.

00:41:48: Scherke, super.

00:41:51: Ist eigentlich bald Weihnachten?

00:41:54: Ja.

00:41:57: Ja, na, aber das ist einfach schön.

00:42:00: Das ist für mich, für das Geld, was er kostet,

00:42:03: ich glaube, 15 Euro war es oder so.

00:42:06: Für 15 Euro, ein Schadonähe.

00:42:09: Hast du dir die Flasche angeguckt?

00:42:12: Also, was glaubst du denn, ich wäre ich bin?

00:42:15: Ich habe mir das alles aufgehoben für diese Show hier.

00:42:18: Damit nichts hier gespürlich.

00:42:21: Ich lese das jetzt erst.

00:42:23: Gewachsen im Edenkoben auf Löslehm und Sandstein.

00:42:29: Spontan vergoren im großen Holz.

00:42:32: Und jetzt kommt es keine Schönung, kein Vierlefanz.

00:42:35: Damit hast du mich ja, ne?

00:42:37: Das ist halt viel saftig, elegant.

00:42:40: Aber das ist doch auch elegant geschrieben und gemacht.

00:42:45: Das ist nicht so plakativ und das gefällt mir an den beiden.

00:42:48: Alles, was sie machen, hat irgendwie eine Wertigkeit.

00:42:52: Das ist nicht plakativ, so auch der Wein.

00:42:55: Aber wenn man dann hinschaut genau, lauter Details.

00:42:58: Und im Leben ist es all about the details.

00:43:01: Ich finde die Haptik vom Label so cool.

00:43:04: Diese Überleitung habe ich jetzt erhofft, dass sie kommt.

00:43:07: Weil wenn du ganz genau hinschaust, liebe Sarah,

00:43:09: sind das ja kleine Rauten.

00:43:11: Natürlich habe ich das bemerkt.

00:43:13: Und diese haptisch-warn im Bahnen und optisch-warn im Bahnen

00:43:16: feinen Rauten ist eine Anspielung auf Bayern.

00:43:21: Weil wir ja alle in der Geschichte aufgepasst haben

00:43:25: und wissen, dass die Pfalz und Bayern, die waren ja mal quasi ein Königreich.

00:43:33: Und es ist quasi so eine historisches,

00:43:36: eine Umarsch an den Wurzeln, die uns da auch mit Bayern verbindet hat.

00:43:41: Mir die Janina gesagt.

00:43:43: Und ich als durch und durch Bayern weiß so was natürlich zu schätzen,

00:43:48: dass man mit Liebe mal so rüberwinkt zur alten Nachbarschaft,

00:43:52: ohne dass man sich drüber lustig macht.

00:43:55: Und darum auch immer dieses Blau und Weiß-Spielen mit den Rauten.

00:43:59: Das ist abgefahren.

00:44:01: Ich frage mich gerade, ob du das, was du gerade erzählt hast,

00:44:03: im Internet findest.

00:44:05: Oder ob das hier gerade absolutes Conny-Inseider-Wissen ist.

00:44:08: Weil da auf die Idee kommst du ja gar nicht.

00:44:10: Ich glaube, es ist absolutes Conny-Inseider-Wissen.

00:44:12: Beziehungsweise hat mir halt das die Janina gesagt.

00:44:14: Ich weiß nicht, ob man das im Internet findet.

00:44:16: Ja, ich meine, sie ist ja auch die, die das Design mitmacht.

00:44:20: Die kann das ja.

00:44:22: So hat sie mir das erklärt.

00:44:24: Weil eben, wenn du die Geschichtsbüfe aufschlägst,

00:44:26: ist der Weinbau auch, also jetzt die Weinbaugeschichte,

00:44:29: Bücher aufschlägst, falls in Bayern, ja, da gibt es eine Verbindung.

00:44:33: Darum haben wir in München ja viele Pfeilzerweinstuben.

00:44:36: Also es ist ein Geben und Nehmen, ein Miteinander noch, die alten Zeiten.

00:44:40: Ich finde das schön, weil du gerade miteinander sagst,

00:44:42: dass hier die Kunst im Wein, aber auch der Blick fürs Design

00:44:47: Hand in Hand gehen.

00:44:49: Schön, okay, haben wir durch den Wein.

00:44:51: Ja, klar.

00:44:53: Und da zum Pfeilzer Saumagen, ich sage dir.

00:44:58: Also was mit einem Pfeilzer Saumagen schicke ich dich jetzt

00:45:01: ans Ende dieser Folge heute.

00:45:03: Ich kann nicht mehr.

00:45:05: Doch, das ist doch genial.

00:45:07: Abschließende Sache noch, natürlich gibt es nach den ABC-Jahren in Kalifornien.

00:45:13: Ich wollte das nicht jetzt so negativ darstellen,

00:45:15: das ist ein großartiger, fein gearbeitetes Chardonnay.

00:45:18: Die Zeiten sind überstanden so auch aus Australien, Chile, Argentinien.

00:45:22: In Deutschland haben wir eben einige schöne Beispiele,

00:45:25: in Frankreich mit Champagner und Burgunzo und so,

00:45:29: aber auch immer stärker, in Piemont, in Italien.

00:45:32: Also der Chardonnay hat viele neue wirklich sinnhafte, sinnvolle Heimat,

00:45:38: neue Heimatorte gefunden, aber das Herz wird immer französisch sein.

00:45:43: Ich glaube, wir sind uns ohnehin nach wie vor und immer wieder einig in einem Punkt,

00:45:47: nur weil alle irgendwas langweilig finden müssen wir uns dem noch lange nicht anschließen.

00:45:51: Und selber einigen.

00:45:53: Und eigene Meinung, lieben wir.

00:45:55: Ich würde jetzt gern sagen, das war es, aber nein, hier fehlt ja noch mein unnützes Wissen

00:46:00: oder mein Fun Fact für dich, mit dem ich dich jetzt ins Ende des Jahres schicke,

00:46:04: ist die letzte Folge für dieses Jahr.

00:46:06: Und tatsächlich habe ich nichts mit Zickers gefunden.

00:46:09: Um Gottes Willen, ich den immer mal schluck.

00:46:11: Aber ich gebe dir mal wieder ein bisschen Wissen mit,

00:46:13: denn wusstest du, dass es selbst für den Chardonnay

00:46:15: einen International Day of Chardonnay gibt?

00:46:18: Nein, wusst ich nicht.

00:46:20: Gern geschehen. Der findet jedes Jahr statt.

00:46:23: Ich stelle dir vor.

00:46:24: Es ist ja ein jeden Tag.

00:46:27: Ja, okay, krass.

00:46:28: Und ich habe immer am Donnerstag vor dem Memorial Day,

00:46:32: der ja immer am letzten Montag ist, im Mai.

00:46:36: Chin-chin.

00:46:38: Chin-chin, danke.

00:46:42: Und cut.

00:46:44: Das werte Freunde des Genussbars für heute wieder mit "Wein ist dir Hobby".

00:46:48: Wir hoffen, ihr hattet Spaß und konntet ein bisschen etwas mitnehmen.

00:46:51: Vergesst nicht uns zu abonnieren

00:46:53: und keine anekdoten Weinbeisheiten und auch Wissen zu verpassen.

00:46:56: Ihr könnt halt gerne eure Erfahrungen fragen oder eure Lieblingsbeine mit uns.

00:47:00: Beispielsweise findet ihr uns bei Instagram unter "Wein ist dir Hobby".

00:47:04: Prost und bis zur nächsten Flasche.

00:47:07: Bis zur nächsten Folge.

00:47:10: Copyright WDR 2021

00:47:12: Copyright WDR 2021

00:47:14: Copyright WDR 2020

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.