Gut gelagert, besser getrunken!
Shownotes
In dieser Episode widmen sich Conny & Sarah einem oft unterschätzten Thema: der richtigen Lagerung von Wein. Denn selbst der beste Wein kann sein Potenzial verlieren, wenn er nicht optimal aufbewahrt wird. Aber was sind die wichtigsten Faktoren für eine perfekte Weinlagerung?
Gesprochen wird über die ideale Temperatur, die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit und warum es wichtig ist, Wein vor Licht und Vibrationen zu schützen. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Rolle der Korken spielt, wann ein Wein liegend gelagert werden sollte und warum manche Weine stehend besser aufgehoben sind.
Für alle, die keinen Weinkeller besitzen, gibt es praktische Tipps, wie man auch in kleineren Räumen oder Wohnungen die richtigen Bedingungen schaffen kann. Zudem erfährst du, welche Weinsorten sich besonders gut für eine langfristige Lagerung eignen und bei welchen Weinen du besser nicht zu lange wartest.
Egal, ob du schon länger Weinliebhaber*in bist oder gerade erst anfängst, deinen Weinvorrat aufzubauen – diese Folge gibt dir alle wichtigen Informationen, um deine Weine optimal zu lagern und ihren Geschmack lange zu bewahren.
Transkript anzeigen
00:00:00: Kannst aber hören, wie oft ich das jetzt nutzen werde in Zukunft.
00:00:02: Der Wein hat Potenzial.
00:00:04: Der hat Potenzial.
00:00:06: Sprechen wir noch mal.
00:00:08: Sie würde den gerne noch mal in fünf Jahren sehen.
00:00:11: Genau, das habe ich schon so oft gehört.
00:00:13: Jetzt muss ich das sagen.
00:00:15: Fachwissen, eine Prise Neugier und eine ordentliche Portion Humor.
00:00:19: Moin und Servus bei Wein ist ihr Hobby.
00:00:21: Wo wir nicht nur genießen, sondern auch drüber sprechen.
00:00:24: Mögen die Gläser immer halbvoll sein.
00:00:27: Moin und Servus und herzlich willkommen zurück.
00:00:33: Ihr seid beim Podcast Wein ist ihr Hobby gelandet.
00:00:36: Mein Name ist Sarah Ploss.
00:00:38: Und ich bin Konil Jans.
00:00:40: Heute haben wir uns überlegt, klären wir euch ein bisschen auf
00:00:43: oder unterhalten uns darüber, warum die richtige Lagerung von Wein entscheidend ist.
00:00:48: Oder wie lagert man überhaupt richtig, Konilja?
00:00:51: Und warum sollte man überhaupt Wein lagern?
00:00:54: Ja, auch das.
00:00:56: Es ist ein bisschen Zeit vergangen seit wir uns das jetzt mal gehört haben.
00:01:00: Das war, das war.
00:01:02: Aber umso schöner ist es dann immer wieder.
00:01:04: Du hörst dich gut an.
00:01:06: Ja, mir geht es auch gut.
00:01:08: Bella Italia, Olivenernte.
00:01:12: Wir haben wieder Öl.
00:01:14: Ich habe kein Öl bekommen von dir.
00:01:16: Ja, also nur, du bist immer...
00:01:19: Du bist immer...
00:01:21: Also nur, du bist immer...
00:01:24: Du bist auch gierig, ne?
00:01:26: Nein, ich liebe nur Olivenöl.
00:01:28: Ich will natürlich einwas nach Konil ja ganz schweiß richtig schmeckt.
00:01:32: Ja, gekämpfte Bäume hast du da abgefüllt.
00:01:35: Ja, schön mit Babyrechen.
00:01:37: Dann habt ihr den September, den Herbst, den Frühherbst in Italien verbracht.
00:01:42: Ja, also das ist ein Gesetz des Zeitfensters.
00:01:45: Da ist immer viel zu tun halt.
00:01:47: Auch sowas wie Gartneuschern aufbauen und Ding und Zeug.
00:01:50: Und das häusle Winterfest machen die Terrasse nochmal schön pflegen.
00:01:56: Also von Hausbesitzerin zu Hausbesitzerin kennst du es ja, was man da so an...
00:02:03: Hab ich was verpasst?
00:02:05: Frag mich in einem Jahr nochmal. Aber danke.
00:02:10: Nee, Spaß. Es ist halt immer was zu tun.
00:02:14: Aber das ist ja, ich finde das ja, das ist so schön für den Kopf irgendwie komplett was anderes zu machen.
00:02:19: Das gehört dazu zu der Jahreszeit irgendwie.
00:02:22: Ich verstehe es, wenn man das quasi das ganze Jahr machen, in Anführung strichen muss,
00:02:28: dass man dann da keine Bock drauf hat. Aber mir geht so, ich freue mich da wirklich drauf,
00:02:33: sowas wie ein Town zu reparieren.
00:02:35: Das ist irgendwie, das holt mich total aus meinem Alltag raus. Mega.
00:02:39: Ich kann mir vorstellen, dass so, also wie gesagt, ich habe ja kein Haus.
00:02:43: Aber das, was du gerade beschrieben hast, so alles Winterfest machen,
00:02:46: dass das so voll nice ist, um sich auch Metall darauf einzustellen.
00:02:50: Okay, jetzt kommt eine neue Jahreszeit, jetzt kommt wieder die dunkle Hälfte des Jahres,
00:02:54: wie man in Hamburg sagt, oder die Frau.
00:02:57: Genau so ist es. Irgendwie ist es sehr bewusst, die Sachen dann machen.
00:03:00: Und irgendwie ist man da, im Rhythmus der Natur total bewusst drin,
00:03:04: nicht so oberlaut, ich muss den Winterjagd rausholen.
00:03:07: Ja, das ist ein Gedankengang länger. Gefällt es?
00:03:10: Hörst du, Ann, we eat, pray love?
00:03:12: Ist es so?
00:03:14: Ja, so voll bei dir.
00:03:16: Richtiges Moment hier.
00:03:19: Ja, so geht es mir auch. Ich hoffe, dir geht es auch ähnlich.
00:03:22: Ja, ich muss noch kurz fragen, wie ist denn das Olivenöl geworden?
00:03:25: Entschuldigung, das ist 100 Prozent Handarbeit.
00:03:30: Also, die Bäume sind...
00:03:32: Gut, wenn die Oliven scheiße sind, kann sie noch so schön mit da hintereiten.
00:03:35: Im Schnitt über 200 Jahre alt, da kann auch eine Conny mal kurz vorbeikommen
00:03:39: und sie nicht kaputt machen.
00:03:41: Also, das Öl ist einfach fantastisch nicht, weil ich es da runter geholt habe,
00:03:45: sondern weil es einfach ur-alte Bäume sind.
00:03:48: Wie viel habt ihr rausbekommen?
00:03:50: Nicht sehr viel.
00:03:52: Also, wir haben circa 100 Bäume, die sehr, sehr alt sind.
00:03:58: Und da kriegst du da so ungefähr so 12 Prozent Öl raus.
00:04:03: Also, aus 100 Kilo ungefähr 12 Liter.
00:04:08: Das ist nicht so viel.
00:04:11: Finde ich schon.
00:04:12: Es ist für Öl, Oliven, Italienische, nicht Kalamata.
00:04:16: Ich glaube, die Griechen haben alle im Kopf, die sind viel größer, also Fleischschicker.
00:04:20: Da ist auch ein bisschen mehr Ertrag.
00:04:23: Aber es schmeckt halt, das kannst du nicht vergleichen.
00:04:26: Aber bei uns sind zu 12 Prozent normal, das stimmt.
00:04:29: Aber du denkst da dann schon so, ah ja, na gut, immerhin 12 Liter,
00:04:33: das reicht so gefühlt für ein halbes Jahr.
00:04:36: Wir müssen halt die Verwandten klinger weniger.
00:04:41: Ne, wir haben schon ein bisschen mehr, aber nur um es mal aufzuzeigen.
00:04:45: Stark.
00:04:46: Das finde ich richtig im Kopf, wenn ich jetzt richtig bei Oliven öl.
00:04:49: Auch wenn mein September ganz anders aussah.
00:04:51: Und vielleicht dein Oktober.
00:04:54: Aber vielleicht kommt ja noch ein Olivenölchen nach Hamburg.
00:04:57: Wer weiß das schon?
00:04:59: Wer weiß das schon?
00:05:01: Kommt eins, kommt eins.
00:05:02: Ich bin so schlecht, übrigens.
00:05:03: Ich finde, die schlechteste Person im Überraschen lassen.
00:05:05: Wenn ich so überrascht werde, dann bin ich nicht erträglich.
00:05:08: Wollte ich die nur sagen.
00:05:09: Also, kommt da jetzt ein Olivenöl zu mir?
00:05:11: Der Gag ist, wenn ich dir kein Schick, ist es ja eigentlich überraschender.
00:05:15: Ja, und woher weiß ich, wenn die Überraschung vorbei ist?
00:05:18: Hängt noch in der Post, Sarah, kommt bestimmt 2034.
00:05:23: Sarah, das ist bestimmt noch irgendwo.
00:05:25: Irgendwann kommt das.
00:05:26: Ich bin da sehr schlicht.
00:05:27: MHD gibt es keins beim guten Öl.
00:05:29: Das ist immer haltbar.
00:05:31: Oh Mann.
00:05:32: Ich habe mich auch wirklich auf den Herbst Winter eingestimmt.
00:05:35: Und zwar so, wie Sarah das halt macht.
00:05:38: Wir haben noch ein bisschen Spätsommer.
00:05:40: Was mache ich?
00:05:41: Ich mache erst mal nach UK und nach Irland.
00:05:43: Wunderbar.
00:05:45: Spätsommer genießen mit ein bisschen Regen.
00:05:49: Jetzt will ich noch sagen,
00:05:51: einfach mal nochmal Tapetenwechsel bevor es in Regen und Gehalt geht.
00:05:55: Das war so meine Einstimmung.
00:05:57: Und immer sagen, das war toll.
00:05:59: Jetzt habe ich gerade überlegt,
00:06:01: ob ich dir von irgendeinem schollen Wein erzählen kann.
00:06:04: Kann ich natürlich nicht, weil ich wieder nur Bier getrunken habe.
00:06:07: Ja, ist wie es ist.
00:06:09: Aber wenn ich jetzt überlege,
00:06:11: weil wir ja heute das große Thema Weinlagerung haben.
00:06:14: Und ich bin nämlich jemand,
00:06:16: weil ich bisher so wenig über die richtige Lagerung weiß,
00:06:19: geschweige denn einen Keller habe in meinem Kopf ist so,
00:06:21: wenn du keinen Keller hast, brauchst du nix lagern.
00:06:23: Du wirst mich jetzt aufklären, ist das ganz korrekt so oder nicht.
00:06:26: Und warum ich hier mit meinen Millionen einfach nie wusste,
00:06:29: wo soll ich die denn hininvestieren.
00:06:31: Und mir nie Lagerweine gekauft habe.
00:06:34: Jetzt meine allererste Frage.
00:06:36: Cornelia, was ist denn ein Lagerwein?
00:06:38: Also Weine, die sich lohnen,
00:06:41: in ein gutes Lagerweinkeller
00:06:44: oder in einen Weinklimashrang zu packen,
00:06:47: um abzuwarten,
00:06:49: weil sie definitiv sich mit Ruhe und Zeit
00:06:52: zu noch größerem Genuss entwickeln.
00:06:55: Und warum ist das so wichtig?
00:06:57: Weil die richtige Lagerung ist entscheidend für den Geschmack.
00:07:00: Ganz genau.
00:07:02: Es bringt nichts, eine 200 Euro Flasche zu kaufen,
00:07:05: wo das Weingut und auch der Fachhändler
00:07:08: und der sommelier betonen,
00:07:11: der lohnt sich 20 Jahre hinzulegen
00:07:14: und dann lager ich den quasi neben meinen Essigölflaschen
00:07:17: in der Speisekammer in meiner Wohnung.
00:07:20: Wäre nicht so gut.
00:07:22: Aber wenn du die 200 Euro nach 20 Jahren noch mal in der Frage,
00:07:25: warum du die damals ausgegeben hast,
00:07:28: weil du sagst, das finde ich jetzt irgendwie enttäuschend.
00:07:31: Wenn du in der Richtung lagerst,
00:07:34: dann wird das Wissen und die Expertise
00:07:37: seitens des Weinguts und der Fachleute,
00:07:40: die dir den damals empfohlen haben, das wirst du spüren.
00:07:43: Das wirst du schmecken.
00:07:45: Ob du dich auskennst oder nicht, du wirst sagen, wow,
00:07:48: das ist echt guter Wein.
00:07:50: Aber das große Stichwort "richtige Lagerung"
00:07:52: weit mehr damit zu tun,
00:07:54: als legen einfach den Wein in einen dunklen Keller fertig.
00:07:57: Da gibt es sehr, sehr viel zu beachten.
00:08:00: Genau, das ist, wo ich auch eben immer sage,
00:08:04: wir reden ja da schon von viel Geld.
00:08:06: Das ist jetzt irgendwie, es geht ja nicht drum,
00:08:08: jetzt eine 7 Euro Flasche niederzulegen.
00:08:11: Da ist das sind das Lager,
00:08:14: und es wäre tatsächlich auch ein bisschen
00:08:17: ein bisschen zu spüren.
00:08:19: Das wäre ein Over-Engineering.
00:08:21: Bei der richtigen Lagerung
00:08:23: muss man schon einiges beachten,
00:08:25: damit das eben den Effekt auch hat.
00:08:28: Und da ist nicht nur der Keller,
00:08:30: ein Stichwort, sondern Temperatur,
00:08:33: Temperaturschwankungen.
00:08:35: Auch tatsächlich, ich bin ja hier in meiner Wohnung
00:08:38: in München.
00:08:40: Also wirklich direkt in der näheren Umgebung
00:08:43: von einer Trambahn.
00:08:45: Und diese Erschütterungen
00:08:47: tatsächlich darf man auch nicht unterschätzen.
00:08:50: Ach, hör auf.
00:08:52: Luftwächtigkeit, Sonneneinstrahlung, Lichtquellen.
00:08:55: Das alles gehört zur richtigen Lagerung dazu,
00:08:58: wenn man es wirklich ernst meint.
00:09:01: Und viele hunderte, vielleicht, ich kenne ja genügend Leute,
00:09:04: die Tausende von Euros in ihren Ketter rumliegen haben.
00:09:07: Und da muss ich halt sagen,
00:09:09: wenn ich schon so viel Geld in die Hand nehme
00:09:11: für den Spaß an der Sache,
00:09:13: dann kann ich auch hier bei der Lagerung
00:09:15: ein paar Ortes in die Hand nehmen,
00:09:17: um es ideal zu gestalten für den Wein.
00:09:19: Ja, gut.
00:09:21: Ich melde mich, wenn ich sie habe.
00:09:23: Bis dahin kannst du mich ja vorsorglich schon mal
00:09:26: mit ein paar Infos versorgen.
00:09:28: Angenommen.
00:09:30: Wir haben so den richtigen Raum, wo auch immer,
00:09:33: er ist überirdisch, unterirdisch, wo auch immer.
00:09:36: Dann fangen wir ja an mit der Temperatur.
00:09:39: Warum?
00:09:41: Weil es nicht so viel zu kalt ist.
00:09:43: Es ist nicht so, dass man es nicht so viel kalt ist.
00:09:46: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:09:48: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:09:50: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:09:52: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:09:54: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:09:56: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:09:58: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:00: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:02: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:04: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:06: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:08: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:10: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:12: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:14: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:16: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:18: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:20: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:22: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:24: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:26: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:28: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:30: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:32: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:34: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:36: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:38: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:40: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:42: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:44: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:46: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:48: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:50: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:52: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:54: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:56: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:10:58: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:11:00: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:11:02: Das ist ja auch ein bisschen zu kalt.
00:11:04: Okay, das heißt, da muss ich jetzt nicht irgendwie Unterschiede machen.
00:11:07: Ich kann die alle nebeneinander lagern.
00:11:09: Exakt.
00:11:10: Also bei der Reifellagerung, es geht es nicht ums Einkühlen, weil ich es servieren möchte.
00:11:14: Ja, ja, ja.
00:11:15: Bei der Reifellagerung ist das Fenster zwischen 12 und 14.
00:11:18: Man sagt das Ideale für alle Weinsorten.
00:11:21: Und jetzt für mich als Laien um es zu verstehen,
00:11:24: macht da jetzt ein Temperaturunterschied von 3 Grad wirklich schon Unterschiede?
00:11:27: Oder reden wir hier von Temperaturunterschieden von 10 Grad?
00:11:30: Temperaturunterschiede innerhalb des Jahres
00:11:33: sind tatsächlich nicht ideal.
00:11:36: 3 Grad, das kann Wein auch mal wegstauchen.
00:11:39: Das ist okay.
00:11:41: Aber wenn ich weiß, im Sommer hat mein Weinkeller 24 Grad,
00:11:45: mein Raum, wo ich lag, und im Winter hat er die Idealen 14.
00:11:49: Das kann man sich glaube ich selber jetzt einfach nur so erschließen.
00:11:55: Diese Schwankung da passiert.
00:11:57: Die Energie getrunken, die Energie getrunken, die Energie getrunken.
00:12:00: Also sprich, es ist daum Bewegung im Wein.
00:12:02: Er reift schneller als geplant.
00:12:04: Das ist meistens unruhig.
00:12:06: Und dadurch hast du nicht diese Harmonie, wo du erhofft hast.
00:12:09: Also wo du dir damals erhofft hast.
00:12:12: Okay, meine nächste Frage, weil du es auch schon angesprochen hast.
00:12:15: Luftfeuchtigkeit.
00:12:17: Ich habe doch hier eine Glasflasche.
00:12:19: Was hat denn jetzt Luftfeuchtigkeit mit meinem Wein in der Flasche zu tun?
00:12:22: Der Stöppel vorne drauf.
00:12:24: Ah, der Stöppel.
00:12:26: Der Stöppel vorne drauf.
00:12:28: Und tatsächlich geht es um den Korkverschluss.
00:12:30: Beim Drehverschluss, beim Glasstopfen gibt es ja auch Glaskorken.
00:12:36: Es gibt ja immer noch auch die Spritzkurskorken, also diese Plastikkorken.
00:12:43: Also Korkersatz.
00:12:45: Bei diesen alternativen Verschlüssen neben dem Naturkorken
00:12:50: ist die Luftfeuchtigkeit jetzt halt nicht das Entscheidende.
00:12:53: Aber wenn ich einen Wein lager und einen Naturkorken drauf habe,
00:12:57: ist tatsächlich Luftfeuchtigkeit auch ein wichtiger Punkt.
00:13:01: Zu trocken heißt, der Korkentrocknet ausgefüllt.
00:13:04: Ich versuche immer das Bild einfach darzustellen,
00:13:07: indem man einen gelben Spülschwamm nimmt.
00:13:09: Den glaube ich kennen alle beim Geschirrspülen.
00:13:12: Was ist denn so ein super Beispiel?
00:13:15: Ich wollte mich jetzt nicht outen,
00:13:17: dass ich selten einen Schwamm in der Hand habe.
00:13:19: Aber ich habe mal davon gehört, ich habe einen Bild vor Augen.
00:13:23: Das gibt es zu Leuten, das nennt man Geschirrabwaschen.
00:13:25: Und dann nimmst du meistens so einen Gegenstand, Schwamm.
00:13:28: Damit lässt sich sowas sehr gut reinigen.
00:13:31: Auf jeden Fall, wenn du es schon mal gesehen hast.
00:13:34: Ich habe das nur, wenn ich so richtig thread-wive-mäßig auf den Knien fließt.
00:13:38: Ah ja, habe ich noch das Bild im Kopf fast.
00:13:41: Dieses Jahr ist so toll, dein Balkon.
00:13:44: Ja, aber da habe ich es nicht mit dem Schwamm gemacht.
00:13:46: Du, da habe ich es mit dem Handbesen gemacht.
00:13:48: Weil ich zu geizig war, ein Stil zu kaufen.
00:13:51: Lassenlöhn.
00:13:53: Okay, also gib mir das Schwammbild wieder.
00:13:56: Ich geb dir das Schwammbild.
00:13:58: Also du nimmst, wenn der gelbe Schwamm, der hat ja Poren.
00:14:01: So, wenn der trocken ist, dann ist der sehr porös.
00:14:07: Also das erste Mal, wenn der quasi Feuchtigkeit aufnimmt,
00:14:10: dann nimmt er alles quasi gefühlt auf.
00:14:13: Wenn das länger Kontakt hat mit Feuchtigkeit,
00:14:15: dann wird der gefühlt kleiner.
00:14:17: Also sprich, dieser gelbe Schwamm,
00:14:19: wenn der mehrere Stunden im Waschbecken, im Wasser,
00:14:21: da liegen würde, hat er einen anderen Durchmesser
00:14:24: oder Volumen, wie wenn er trocken ist.
00:14:26: Oder wenn er nur feucht ist.
00:14:28: Und so ungefähr, durch das, dass der Lufteinschlüsse sind
00:14:30: und so membranenartig der Aufbau ist,
00:14:33: damit er eine gewisse Feuchtigkeit aufnehmen kann,
00:14:35: aber auch abgeben kann.
00:14:37: Ähnlich das Konzept einfach dargestellt hat der Korkner auch.
00:14:41: Wenn er quasi nur trocken ist, dann ist er sehr porös.
00:14:45: Also er ist nicht so dicht, weil er nicht elastisch ist.
00:14:48: Er ist so crunchier.
00:14:50: Also wenn der Keller oder der Raum,
00:14:52: in dem ich im Wein lager zu trocken ist,
00:14:54: dann wird der Korkner undicht.
00:14:56: Er wird poröser.
00:14:58: Er braucht immer eine gewisse Feuchtigkeit,
00:15:00: damit diese membranenelastisch bleiben,
00:15:02: dass das alles schon beweglich bleibt.
00:15:04: Aber er sollte auch nicht zu nass sein,
00:15:08: weil dann er tatsächlich,
00:15:10: wie beim Spülschwamm, im Spülbecken etwas kleiner wird.
00:15:13: Also auch wieder undicht.
00:15:15: Und die gewisse Feuchtigkeit ist für das Naturprodukt
00:15:18: und Naturkork tatsächlich wichtig.
00:15:21: Ich würde mich so beeindrucken,
00:15:23: weil wenn du nicht in diesem Thema drin bist,
00:15:25: dann hast du einen Korkner vor dir, guck sie an
00:15:27: und hältst den einfach für einen Gegenstand,
00:15:29: der sich jetzt nicht so groß verändern kann.
00:15:31: Aber dass das so Einflüsse auf die Flüssigkeit
00:15:33: in der Flasche haben kann, fängt wahnsinnig beeindruckend.
00:15:36: Ja, weil da ein anderer Luftaustausch ist,
00:15:39: teilweise wenn dann auch Flüssigkeit verloren geht,
00:15:42: dann ist dann auch nicht mehr Luft wieder in der Flasche,
00:15:45: weil es ist ja weniger Flüssigkeit drin, aber dafür mehr Luft.
00:15:48: Das kann mir vorstellen, wenn der Zoo feucht ist,
00:15:51: kann sich wahrscheinlich auch Schimmel bilden?
00:15:53: Auch das ist erstmal in einem gesunden, perfekten Weinkeller,
00:15:59: wie es oft in einem Weingut stattfindet, gar nicht so schlimm,
00:16:02: weil die Schimmelarten, die da hervorherrschen,
00:16:05: gesunde Arten sind, das ist Edelschimmel, ähnlich wie beim Käse,
00:16:09: auch Penicillin, Penicillinum Camperti,
00:16:13: glaube ich, ist der Krammenbeerschimmel,
00:16:15: das sind ja leckere, positive Schimmelarten,
00:16:18: aber, to be honest, also in meinem Keller hier in der Mietzwohnung,
00:16:23: in München, dass ich kein Penicillinpilster unten drin habe.
00:16:28: Also, das ist nicht, oh, Schimmel macht nichts, das stimmt auch nicht.
00:16:33: Okay, Butter bei die Fische, was ist die ideale Luftfeuchtigkeit?
00:16:36: 75 Prozent.
00:16:38: Okay, habe ich Spiel nach unten und nach oben?
00:16:41: Ja, ganz leicht, natürlich, zwischen 70 und 80.
00:16:45: Boah.
00:16:47: Ist recht hoch, was du mal vorstellst.
00:16:50: Ja, es ist echt hoch.
00:16:52: Also, das ist ideal, man kann auch einfach ein Krugwasser dazustellen,
00:16:56: oder, also ich habe ja auch nicht die idealen Voraussetzungen,
00:17:00: ich habe noch ein Zweitlager, wenn man so will,
00:17:02: weil mein Mietzwohnungskeller auch nicht tiptop ist,
00:17:06: weil es auch zu feucht ist.
00:17:09: Zum Teil habe ich noch woanders ein Keller,
00:17:13: freut sich die Mama immer,
00:17:15: und die ist immer so nett und stellt mir dann einen offenen Maskskrugwasser dazu.
00:17:20: Selbstverständlich ein Maskskrugwasser sonst?
00:17:23: Ja, natürlich, weil das ist natürlich ein schlaues Volumen,
00:17:26: ein toller Behälter,
00:17:28: und die hat den Dankenswert der Weise, schaut auch zu meiner Mutter,
00:17:33: das ist immer ein Blick, dass da ein bisschen Feuchtigkeit dazu ist,
00:17:38: weil es zu trocken wäre.
00:17:40: Okay.
00:17:42: Nächste Frage.
00:17:43: Wie lager ich eine Flasche?
00:17:45: Warum liegen die meistens?
00:17:47: Was ist der Unterschied zwischen liegen und stehen?
00:17:50: Das ist genau die Feuchtigkeitskontakt an dem Korken.
00:17:54: Wenn die Flasche liegt, ist der Wein vorne am Korken
00:17:59: und hält den Korken dadurch gewissermaßen feucht.
00:18:03: Von außen ist ja die Luft eher die ertrocknene Variante,
00:18:08: und so hast du eine gute Mischung aus Feuchtigkeit und Trockenheit.
00:18:11: Wenn du die Flasche aufstellst, ist der Wein nicht mit dem Korken Kontakt,
00:18:17: sondern dieser kleine Lufteinschluss in der Flasche,
00:18:21: und dadurch hast du von innen quasi Luft und von außen Luft
00:18:25: um den Korken herum und er trocknet schneller aus.
00:18:28: Er würde schneller undicht werden, heißt, der schrumpelt ein bisschen ein
00:18:32: oder er wird poröser, und dadurch kann es sein,
00:18:35: dass ein bisschen undicht ist und der Wein zu schnell reift,
00:18:38: weil zu viel Luft.
00:18:40: Okay.
00:18:42: Wenn ich jetzt keinen Keller habe,
00:18:44: kann ich dann noch einfach den Abstellraum nehmen.
00:18:46: Ich vermute, den Keller nimmt man meistens sehr einfach,
00:18:48: wenn die Temperaturschwankungen sich im Rahmen halten,
00:18:50: und es dort kühl genug ist,
00:18:52: kann ich auch einfach einen Abstellraum nehmen,
00:18:54: wenn der kühl genug ist.
00:18:56: Was ist die Wahl des richtigen Ortes?
00:18:59: Die entscheidende Frage ist,
00:19:01: wie lange möchtest du den Wein lagern?
00:19:04: Weil ein Wein kann mal für ein, zwei Jahre
00:19:06: nicht ideale Voraussetzungen leicht verkraften.
00:19:10: Es ist ja nicht so ein zerbrechliches Blümchen,
00:19:13: dass man sagt, um Gottes Willen,
00:19:15: eine halbe Woche falsch hingestellt und schon ist er essig.
00:19:18: Das passiert ja nicht.
00:19:20: Wenn ich aber einen Wein 20 Jahre, 10 Jahre,
00:19:23: oder was halt oft tatsächlich so ist,
00:19:26: man hat irgendwie die Geburt,
00:19:28: seines eigenen Kindes oder eines Familienmitglieds zu feiern,
00:19:32: und möchte, dass dieser Geburtstagang
00:19:35: dann das Kind mal, wenn es erwachsen ist, mit 18,
00:19:38: aufmachen kann, die Flasche.
00:19:40: Dann habe ich einen Zeitfenster mal mindestens 18 Jahre gesetzt.
00:19:44: Da sollte dann schon die Temperatur, die Luftwäldigkeit,
00:19:48: etc. alles einigermaßen richtig sein,
00:19:51: damit er diese 18 Jahre wirklich schön reift.
00:19:54: Wenn ich aber sage, okay, nächstes Jahr oder oh,
00:19:57: in zwei Jahren kann ich feiern mal unseren Hochzeitstag,
00:20:01: dann muss das jetzt nicht,
00:20:03: da muss man jetzt keine Tausenden Euro
00:20:06: in einem Weinklima-Schrank ausgeben
00:20:08: oder sich einen Lagerplatz in einem Weinkeller
00:20:10: irgendwo dazumieten.
00:20:11: Das hält ein Wein schon aus.
00:20:13: Man kann da auch mal die Abstellkammer nehmen.
00:20:15: Jetzt hast du schon Weinschränke angesprochen.
00:20:17: Was sind denn Vor- und Nachteile von so einem Weinschrank?
00:20:20: Vorteile ist ganz klar,
00:20:23: es tut so, als wäre es der ideale Weinkeller.
00:20:26: Luftwäldigkeit, Temperatur.
00:20:29: Manche haben auch ein Aktivkohlefilter drin,
00:20:32: sprich, wenn ich keine Ahnung,
00:20:34: den Extrembeispiel in meine Garage stellen würde.
00:20:38: Und da sind halt keine Ahnung an Düften unterwegs,
00:20:42: weil Malerfarbe und etc. was drin ist.
00:20:45: Also, es ist ein sehr extremes Beispiel.
00:20:47: Wenn würde ein Aktivkohlefilter mir diese Verschmutzung,
00:20:50: die Verunreinigung in der Luft auch noch rausziehen,
00:20:52: sprich, der Sauerstoff, der im Wein-Klima-Schrank drin ist,
00:20:58: ist perfekt rein, also eine reine, geruchsneutrale Luft.
00:21:03: Das wäre natürlich, das ist natürlich auch krass.
00:21:06: Vorteil ist auch, ich kann den natürlich in die Wohnung stellen,
00:21:09: ich kann den in einen nicht idealen Keller auch stellen.
00:21:12: Oft hat man bei Neubauten, Neubauhäusern, Neubauwohnungen
00:21:17: einen zu trockenen, zu sterilen Keller.
00:21:20: Das ist bei Altbau immer ganz gut,
00:21:22: weil da gibt es, gell, mindestens schon 2-mal Überschwemmung,
00:21:25: alle kotzen im Strahl.
00:21:27: Ich freue mich dann immer so, denk, oh, hier riecht es ja schon richtig.
00:21:30: Ja, feuchtelt es, gell?
00:21:32: Ja, ganz schlimm, man darf hier nix einlageren und sagen,
00:21:35: ja, ja, ja, kein Problem, kein Problem.
00:21:37: Sehr gerne nehme ich die Wohnung.
00:21:40: Aber meistens ist es bei Neubau eben das Gegenteil,
00:21:43: es ist zu trocken, da kannst du natürlich ein Klimaschrank reinstellen
00:21:46: und dann hast du deine Feuchtigkeit ideal eingestellt.
00:21:49: Viele, viele Vorteile.
00:21:51: Teilweise können ja da 400 Laschen eingelagert werden in einen Schrank,
00:21:55: du kannst da verschiedene Klimazonen zum Teil einstellen
00:21:58: und was weiß ich, was alles.
00:22:00: Wenn man sich das Ganze gönnt, hier gleich eine Empfehlung,
00:22:04: spart euch die Glasfront.
00:22:08: Das kostet einfach hunderte von Euros mehr.
00:22:11: Und was will ich denn bei einem guten Lagerraum?
00:22:15: Ich will halt mein Geld gönnen.
00:22:17: Ja, das ist halt diese Einspälung.
00:22:20: Als ob diese Glasfront nicht das Licht von außen fernhalten kann
00:22:23: und ich trotzdem durchgucken kann, gibt es da noch keine Technik?
00:22:27: Natürlich, da ist ja Folie drin und die Lampe geht nur an,
00:22:30: wenn du die Tür aufmachst und alles, aber spaste doch,
00:22:33: das sind doch hunderte von Euros, was eigentlich nicht so ist.
00:22:36: Die ich gerne sehen möchte.
00:22:38: Ich meine, findet immer einen Grund,
00:22:40: um Geld einfach aus dem Fenster rauszuschmeißen.
00:22:43: Und da kommt man gleich zum größten Nachteil
00:22:47: und ich finde, das ist eigentlich das einzige, wo ich wirklich sage,
00:22:50: das ist ein Nachteil.
00:22:52: Das muss aber jeder für sich selber wissen, ist natürlich der Kostenfaktor.
00:22:55: Anschaffungskosten ist natürlich schon,
00:22:58: da braucht man jetzt nicht den billigen kaufen,
00:23:01: die kannst du nicht mehr bezahlen.
00:23:03: Das Kühlaggregat oder die Klimaaggregat bei hochwertigen Marken
00:23:08: ist sehr leise, sehr energieeffizient.
00:23:10: Und wenn du es sehr günstig kaufst und du dir den in die Wohnung stellst,
00:23:13: dann scheppert das Ding halt 24/7 365 Tage im Jahr.
00:23:18: Und wenn du bei einem 18 Jahre lang lagern willst, dann halt 18 Jahre lang.
00:23:22: Da muss man halt schon sagen, okay, lieber ein Euro mehr investiert
00:23:26: und ja, mit Glasfront, wenn du willst.
00:23:29: Aber dann so, wo ich dann sagen kann, okay, der kann da 20 Jahre energieeffizient,
00:23:33: so energieeffizient wie möglich stehen.
00:23:36: Das ist der große Punkt.
00:23:38: Was mache ich, wenn ein Stromausfall ist und ich bin gerade im Urlaub,
00:23:40: wie lange verkraftet so ein Wein so was, das macht nichts, ne?
00:23:44: Das macht nichts, eben wie gesagt.
00:23:46: Also so ein Wein ist nicht gleich, wie so ein Porzellan, super empfindlich,
00:23:50: aber über lange Jahre.
00:23:54: Und das muss man einfach sagen, wir reden ja von wirklichen Lagerungen,
00:23:57: von vielen Jahren und nicht innerhalb von zwei Jahren.
00:24:01: Das kann Wein schon verkraften.
00:24:03: Wenn es nicht zu extrem ist und der nicht neben einem Heizkörper
00:24:06: im Wohnzimmer steht oder in der Küche am Fenster,
00:24:09: dann findet man schon Platz und der Bett ist auch immer gern genommen
00:24:13: im Schlafzimmer, weil es eigentlich einer der kühleren Räume ist
00:24:17: und man selten die Fußbodenheizung oder den Heizkörper im Winter so hart auftritt,
00:24:22: weil es ja gesunder zum Schlafen ist, das ein relativ guter Ort.
00:24:26: Kenne ich einige, die das, die guten Flaschen und dann Kissen quasi haben.
00:24:31: Ja gut, dann gut, ich habe meinen Wein zu einem Schlafzimmer,
00:24:35: allerdings nicht unter dem Bett, sondern in einer Holzkommode,
00:24:37: das überdenke ich jetzt aber dann doch nochmal, weil da wird es doch ein bisschen warm drin.
00:24:41: Ja, dann kann man ja mal noch ein paar Stellschrauben stellen.
00:24:45: Ist jetzt nicht so, als hätte ich hier eine, die man nicht eh innerhalb eines Jahres trinkt.
00:24:49: Aber gut, schon mal ein bisschen was mitgenommen.
00:24:53: Einziger Vorteil natürlich, das habe ich immerhin richtig gemacht,
00:24:56: in meiner Kommode ist gar kein Lichteinfall
00:24:59: und das ist, glaube ich, eines der größten Themen,
00:25:01: wenn es um die richtige Lagerung eines Weins geht, oder?
00:25:04: Absolut, also Licht ist auch entscheidend, vor allem Kunstlicht nicht unterschätzen.
00:25:12: Es geht es nicht drum, mal die Lampe irgendwo anzumachen, in einer Kommode,
00:25:15: in einem Schrank, in einem Abstellkammer, in einem Weinkeller oder auch bei dem Klimaschrank,
00:25:20: dass da mal die Lampe angeht, sondern dieses dauernde Bestrahlt werden tut im Wein nicht gut.
00:25:27: Sonnenlicht ist natürlich auch nicht ideal,
00:25:30: weil dadurch auch Wärme viel mehr transportiert wird.
00:25:33: Und ja, ein lichtgeschützter Raum, sagt man so schön, ist immer noch das Beste.
00:25:39: Vor allem, wenn ich Sektelagere, alle Kohlen, Säure, Haltin, Getränke,
00:25:46: also wo barweils im Spiel sind, sind überempfindlich.
00:25:49: Man könnte schon sagen, es sind Mimosen, das sind absolute Mimosen,
00:25:53: wenn es um Licht geht, vor allem um Kunstlicht.
00:25:55: Ich sage dir, die sind total beleidigt und es schon nachgefühlt eine Monat.
00:26:01: Also speziell, wenn du gute Sektive von deinem Elternmal bekommen hast,
00:26:05: oder man den Champagnerkistenweise herumliegen hat,
00:26:08: dann achtet noch mehr darauf, dass möglichst gar kein Licht
00:26:13: an dieses Getränk rankommen, weil es ist eine schweife Verbindung, die sich dann löst.
00:26:19: Laba, Laba. Ja, es gibt einen Fehler aufgrund von Licht bei Lagerung und den nennt man Lichtgeschmack
00:26:25: und das schmeckt einfach immer wie faule Eier. Also, ich glaube, das hatten wir auch schon mal
00:26:30: in der Folge. Jetzt, bis wir so ein bisschen drauf angegangen sind, ah, der einmal die Weine in
00:26:34: Discountern, wenn die da nonstop von dem Licht bestrahlt werden oder wenn du keine Ahnung jetzt
00:26:39: einen Wein in der Auslage hast, wo jeden Tag Sonnenlicht drauf fällt oder so. Ja, das kommt mir
00:26:44: irgendwie bekannt vor. Das haben wir schon mal angeschnitten. Sehr schön, dass wir hier in die Tiefe
00:26:47: gehen. Genau, ich höre dir ja zu. Ja, ja, eben in diese Folge auch nochmal rein hören. Da geht es
00:26:54: eben genau um das, dass man natürlich bei sich selber lagert, aber auch mal gerne die Frage
00:26:59: stellen, wie wurde der denn gelagert in der Quelle, wo ich den gerade kaufen möchte? Weil da
00:27:05: gehen die gleichen Regeln. Das ist ja kein Unterschied. Woher weiß ich denn jetzt, ob sich es lohnt,
00:27:11: einen Wein zu lagern? Wann ist ein Wein ein Lagerwein? Das bedümmte Potenzial. Das ist ja auch
00:27:16: so ein Wort, da schmeißen wir, sommerly ist uns ja auch gerne gegenseitig das Wort um die Ohren
00:27:21: Potenzial. Wie viel Potenzial hat den dieser Wein? Also Potenzial. Da spricht man dann,
00:27:27: lohnt es sich zu lagern, kann er überhaupt lagern, macht es Sinn, ihn zu lagern und so weiter. Die
00:27:33: einfache Antwort ist, probieren. Es gibt nicht das Indiz. Ich will aber ein bisschen Indizen haben. Das
00:27:42: kann auch jetzt hier nicht mal ein 8 Euro Rosé 18 Jahre lagern. Ne, genau. Also es gibt einen Hinweis,
00:27:48: und zwar ab einer gewissen Preiskategorie, macht es durchaus Sinn mal zu überlegen,
00:27:54: dass da vielleicht noch mehr drin schlummert, als ich im ersten Moment wahrnehmen kann. Das ist so
00:27:59: ein bisschen einfach dieses Erwachsen werden dürfen. Wir schöpfen unser Potenzial ja auch manchmal
00:28:05: erst nach einem gewissen Lebenserfahrung aus und so sehe ich das beim Wein auch. Also wenn ich jung
00:28:11: und jugendlich stürmisch auf dem Spielplatz bin, dann verpulver ich meine Energie. Zack 30 weg. Als
00:28:19: kleine Conny und jetzt mit ein paar Tagen älter auf dem Kerbholz bin ich etwas ruhiger, aber
00:28:27: durchaus vielschichtiger würde ich jetzt einfach von mir mal behaupten. Und das ist eben dieses
00:28:32: Potenzial. In der Jugend erkennst du oft gar nicht, wie viel Potenzial in einem Wein steckt. Wir
00:28:38: trinken ihn leider immer zu früh. Wir reißen die Flaschen auf und schon ist es leer und haben
00:28:44: wahrscheinlich schon oft einem Wein im Glas gehabt, wo viele Schichten gar nicht zu erkennen waren.
00:28:48: Also er lohnt sich zu lagern. Das heißt, bei einem etwa unter 10 Euro Wein aus Erfahrung kann ich
00:28:56: das als Faustregel mitgeben. Habe ich eher selten in dem Moment gehabt, wo ich mir dachte, schade
00:29:00: glaube ich. Also da habe ich viel wahrscheinlich nicht erlebt, aber ab 15 Euro darf man durchaus
00:29:06: den Wein schon mal ein bisschen mehr zutrauen als nur jetzt gleich trinken, quasi abgefüllt und
00:29:11: trinken. Ab 30 Euro bin ich mir sicher, wenn du da ein bisschen Geduld an den Tag legst und das
00:29:18: müssen wir in unserer Gesellschaft einfach auch mal wieder lernen, Geduld zu haben. Da wirst du
00:29:24: deine 30 Euro nach ein paar Jahren wahrscheinlich viel intensiver wieder bekommen, als wenn du sie
00:29:35: gleiche öffnest, die Flasche und so weiter. Also es gibt schon klar, ab 50 Euro Kategorie, da erwarte
00:29:41: ich sogar, dass das viel mehr noch mir zeigt, wenn ich ihn einfach ein paar Jahre liegen lassen konnte,
00:29:49: fünf Jahre, zehn Jahre und ab so 100 Euro Wein, ja, to be honest, der muss schmecken, sobald ich
00:29:56: die Flasche aufmache, so jung wie er ist, aber er muss auch schmecken, nachdem er 20, 30 Jahre
00:30:02: im Keller war oder sonst wo lag. Also das ist eine Kategorie. Das ist eine Künstler, also der Verschließende
00:30:07: auch, warum man den Tade investiert. Aber das muss immer funktionieren. Also da, sorry, aber das
00:30:14: wäre sonst ein bisschen sehr einfach das Game, zu sagen, ja, nee, da braucht noch Zeit, dann schmeckt
00:30:19: er aber auch wirklich. Solche Kategorie müssen immer schmecken, egal ob jung oder alt. Jetzt
00:30:24: bin ich, ich erinnere mich vor ein paar Monaten auf dich zugegangen, weil du ja meine Expertin bist,
00:30:29: meine erste Wahl, weil ich im Bekanntenkreis jemanden habe, der aus Video von gesagt hast,
00:30:37: verschiedenen Jahrgängen, Geburtsjahrgängen, Weine gelagert hat, in wirklich noch verschlossen
00:30:41: an Holzflaschen, war damals auch so, wie du es beschrieben hast, als Investition in Holzkisten,
00:30:45: Entschuldigung. Muss ja nicht alles hier auf die Frage legen, also konnt ich.
00:30:49: Anyways, es sind jetzt quasi verschiedene Holzkisten mit vielen Flaschen verfügbar und da
00:30:57: kamst du zu mir und hast gesagt, möchtest du irgendwann diese Weine verkaufen, dann musst du
00:31:01: Nachweisung können, wie sie gelagert wurden. Ja, wenn du wirklich damit Geld verdienen willst oder
00:31:07: das Geld einigermaßen zurückkommen willst, musst du, wenn du seriös die Thematik angest,
00:31:13: an seriöse Händler oder Abnehmer, das verkaufen möchtest, nachweisen, hast du die Flasche gekauft
00:31:19: und wo war sie bis dahin gelagert? Wie weißt man sowas denn nach? Ja, genau. Wenn es um viele
00:31:27: Euros geht, kommt die Person, die es interessiert, einfach vorbei und schaut sich dann quasi die
00:31:32: Umgebung an, so läuft es auch ganz normal und dann sieht man schon an der Flasche, also jemand,
00:31:39: der sich auskennt und mit gereiften Weinen handelt, sieht am Label, am Korken, am Vinylverschluss oben,
00:31:45: also an diesem, nicht Vinyl, an diesem Stagion um den Korken herum, an dem Füllstand der Flasche,
00:31:50: auch an der Jahrgang, von welchem Weingut, das ganze Background-Wissen plus, wie schaut die
00:31:57: Flasche selber aus und wie ist der Füllstand, zeichnet dann das Bild, weil wenn du sagst,
00:32:01: ne, ne, der ist ideal gelagert worden, wir haben ja 75 Prozent Luftwirtigkeit, da ist ja überhaupt
00:32:07: kein Tageslicht, Kunstlicht nur, wenn man unten ist, zur Inventur einmal im Jahr und dann hat die
00:32:12: Flasche quasi, also sich 10 Prozent Volumen verloren, also exakt, dann weiß der, das passt nicht,
00:32:19: also das stimmt nicht, ja, also drum idealerweise fotografiert man die Flasche vorab und dann
00:32:26: kann sich der interessant überlegen, ob er sich das genauer anschaut oder nicht, aber ja, der, der
00:32:32: Nachweis ist wichtig und dann kriegst du auch das Geld meistens, was man sich wünscht, wenn man
00:32:39: sagt, ah, die Flasche wird gehandelt für 150 Euro, sag ich jetzt mal, oder für 400 Euro und meine
00:32:45: Flasche ist gut gelagert, dann wirst du den Preis auch erzielen, wenn die Flasche schlecht gelagert
00:32:50: ist, sieht man das gleich, wenn man sich auskennt und dann kriegst du nicht dieses Geld.
00:32:53: Mal jetzt eine ganz vielleicht dumme Frage, es gibt ja keine dummen Fragen, es kommt nur darauf an,
00:32:59: wie du antwortest, wenn ich, kann ich einen schlechten Jahrgang, so lange lagern, dass er gut wird?
00:33:06: Nein, also, nein, das Potenzial muss schon da sein, wenn das nichts war von Anfang an,
00:33:18: dann wird da auch nicht mehr dazukommen, du kannst nicht über Arten sagen, ah, der wird noch,
00:33:23: nein, dann ist er einfach nichts. Es gibt Jahrgänge, die nicht ideal sind, wo man sagt, wahrscheinlich
00:33:30: ist da der Effekt eher, bring ihn doch lieber jetzt, wenn er ein bisschen jugendlicher,
00:33:34: vor so ein bisschen verspielter ist, was das Bild für mich immer schon so ein Kind auf dem
00:33:39: Spielplatz ist, das hat ja auch Schönes, aber der wird wahrscheinlich sich dann nicht mehr
00:33:44: groß beruhigen und er eleganter oder viel schichtiger werden, das ist halt dann das, was er kann.
00:33:50: So, Punkt, man kann nicht sagen, ein Wein wird automatisch besser, wenn er lagert,
00:33:56: das ist absolut überholte Ansicht und kann man vergessen.
00:33:59: Jetzt, wenn ich schon mal mit dir spreche, ich glaube so die Basics haben wir jetzt schon
00:34:04: abgehakt, aber ich spreche ja hier mit der Insiderin aus der Branche, gibt es irgendwelche
00:34:08: coolen Geschichten oder bekannte Lagerweine oder irgendwelche Kuriositäten oder ging kürzlich
00:34:16: irgendein heftiger Wein auf den Markt, der keine Ahnung so lange lagert wurde, hast du irgendwelche
00:34:21: spannenden Geschichten dazu?
00:34:23: Es gibt immer so Aha-Erlebnisse, aber was für mich eigentlich eher interessant ist oder
00:34:29: was man über sieht ist, wenn du nicht selber die Möglichkeit hast, gute Lagervoraussetzungen
00:34:39: aufweisen zu können, dann ist der aller aller aller größte Pro-Tipp, den ich mitgeben kann,
00:34:44: du kaufst die Sachen einfach schon gereift.
00:34:46: Weil, weil, du kaufst gereifte Jahrgänge günstiger als den aktuellen Jahrgang, wo ich weiß,
00:34:54: ich gebe jetzt hier vielleicht 50 Euro aus, aber ich muss ja eigentlich warten, hat die
00:34:59: Conny und die Sara gesagt, damit das Potenzial von den 50 Euro sich irgendwann mal in vollem
00:35:04: Glanz entfaltet bei mir im Glas, da sagt ich als Conny, nehm ich die 50 Euro und frag
00:35:10: beim Wein gut nach, wo ich gerne was hätte oder beim Händler oder wo auch immer ich
00:35:14: gerade bin und was es mir gerade geht und sag, hast du irgendwas Älteres im Keller?
00:35:19: Und dann sagt er, oder die Person, ja, meistens sagen die einfach ja, dann sagst du, was ist
00:35:24: da, ich hab hier 50 Euro, dann sagt er, mach halt doch den da, dann drehen wir oft schon
00:35:29: von 10 Jahre gereift und mehr will ich ja oft gar nicht, das ist doch ein schönes Alter,
00:35:34: das ist ein bisschen gereift, aber alles ist jetzt noch nicht zu mühe, also mühe, also
00:35:39: da muss man sich auch ein bisschen ran trinken in ein, zwei Regionen, wie die Weine dann
00:35:43: im Alter schmecken und die freuen sich meistens, weil wir trinken das Zeug, alles viel zu jung
00:35:48: und die Weingüter halten oft was zurück, weil sie sagen, naja, der Markt schreit, zwar
00:35:53: nach, wann ist der aktuelle Jahrgang da, ich möchte den jungen Jahrgang bitte, bla bla
00:35:57: bla, die Händler, die Weingüter, sie müssen Mitarbeiter und Familie, ja, die müssen
00:36:02: davon leben und die müssen die Mitarbeiter eben bezahlen, also sprich natürlich, wenn
00:36:06: der Markt nach jungen Jahrgang schreit, dann verkauft es auch, aber oft wird ein Teil,
00:36:11: wenn möglich, ist zurückgehalten, weil man sagt, der Genuss kommt erst in ein paar
00:36:16: Jahren und dann habe ich immer noch was zum Anbieten und dann kommt jemand daher, wie
00:36:20: die Connie und wir jetzt hier alle, die dem Podcast folgen und hören und gehen halt gezielt
00:36:25: auf die alten Sachen, die oft keinen Sende mehr kosten, im Gegenteil für das, dass
00:36:31: du dir die ganze Lagerinfrastruktur spaßt und keinen Klimaanter schrank für mehrere
00:36:36: Tausend Euro kaufst, kriegst es günstiger und sehr, sehr oft habe ich in meinem Leben
00:36:42: schon und da geht es, klar, mir hat das auch jemand mal beibringen müssen, kaufe ich
00:36:47: Jahrgänge aus den 60ern, aus den 70ern, aus den 50ern, teilweise 40er und 20er für weit
00:36:55: unter 100 Euro, von namhaften Produzenten, im Tropzustand perfekt gelagert, meistens
00:37:02: abweingut, also bessere Voraussetzungen für die Erinnerung, als wir auf dem Weingut
00:37:06: geht eh nicht und freue mich des Lebens und freue mich wie ein kleines Kind, dass ich
00:37:11: jetzt diese Flasche da einfach gekauft habe und mir denke, 80 Jahre alter Wein, vielen
00:37:16: Dank, das Leben ist schön und pleite bin ich auch nicht.
00:37:21: Ja, das hast du gerade beschrieben, was ich erinnere mich, als ich in Bordeaux bei
00:37:25: Motor Rotield war und da im Weinkiller war und da haben wir das auch erklärt, das war
00:37:28: in jedem Jahr, ich bin mir nicht mehr sicher mit der Zahl, aber ich glaube 1000 Flaschen
00:37:32: werden grundsätzlich einbehalten.
00:37:34: Kann ich mir sehr gut vorstellen, ja.
00:37:36: Und dann haben die da unten im Keller eine riesen Bibliothek, die machen das ja seit
00:37:40: 19, 20 oder noch früher, von jedem Jahrgang haben die Flaschen, das ist so irre, also
00:37:46: auch Flaschen, die sie nie in den Verkauf geben würden, aber auch viele quasi auf Halde
00:37:51: beeindrucken.
00:37:52: Okay, so habe ich das noch nie betrachtet, geil.
00:37:54: Absoluter Pro Trip und eben diese Late Release Sachen, also was du meintest, da gibt es irgendeine
00:38:01: Geschichte, die ich erzähle, die finden dauernd statt, dass irgendein Champagnerhaus nach 25
00:38:06: Jahren jetzt wieder was released, weil sie eben nie in der Regel, wenn es irgendwie finanziell
00:38:11: machbar ist für ein Weingut, man muss da immer individuell natürlich die Schicksale auf
00:38:16: den Schirm haben.
00:38:17: Wenn es möglich ist, behaltet man immer ein bisschen was und wenn man sich denkt, das
00:38:21: muss die Welt sehen, das müssen unsere Stammkunden, unsere Kunden einfach, wir wollen, dass ihr
00:38:25: das auch erlebt, dann releasing die Sonderedition oder schicken nochmal ein Newsletter raus,
00:38:32: hey, wir haben nochmal 36 Flaschen jetzt freigegeben, weil das perfekt gerade zum Trinken ist.
00:38:36: Und dazu schlagen, da einfach auf ihn sein oder eben ganz aktiv, geh hin zu deinem Fachhändler,
00:38:42: zu deinem Restaurant des Vertrauens, zu deinem Lieblingsweingut.
00:38:45: Wenn du vor Ort bist, frag einfach nach, das ist eine absolut berechtigte Frage und die
00:38:50: freuen sich, weil du einfach Interesse zeigst und verstehst, dass Wein nicht nur weil er
00:38:55: jetzt auf dem Markt ist, der perfekte Zeitpunkt auch oft ist, sondern nimm doch dein hartverdienter
00:39:00: Kohle und gönn dir einfach mal 30 Jahre alten gereiften Wein, es wird unglaubliches, schönes
00:39:07: Erlebnis sein.
00:39:08: Ich war sicher, weil es einfach faszinierend ist.
00:39:10: Also größtes Learning, auch einfach mal ein Weinfuchs sein.
00:39:12: Ja, ganz genau.
00:39:13: Ich muss jetzt noch fragen, weil es mich interessiert.
00:39:17: Was war der schönste Lagerwein, den du bisher getrunken hast?
00:39:22: Nicht der älteste, sondern der schönste?
00:39:23: Na sag mir beide.
00:39:25: Wenn es nicht dasselbe war.
00:39:28: Ne, war nicht dasselbe.
00:39:31: Das ist eine krasse Frage.
00:39:33: Also ich weiß die Antwort bei mir.
00:39:35: Okay, ich versuchte...
00:39:37: Ich versuchte...
00:39:38: Ich war nicht bei der Rapitra.
00:39:40: Wobei der junge Mann natürlich auch sehr potenzial, als ich auf eine macht.
00:39:46: Ach, die Weine, ja, genau.
00:39:48: Ja, ja, die Weine.
00:39:49: Meine eine der ältesten Weine, die ich jemals in meinem Leben getrunken habe, also sprich
00:39:56: die Auf- und Weingut, ja, viele, beide Weltkriege erlebt haben.
00:40:02: Das war ein deutscher Riesling, Lagersteinberg, Lust der Eberbach im Rheingau, ein Jahrgang
00:40:10: 1892.
00:40:11: Ne.
00:40:12: Ja.
00:40:13: Feinste Auslese hieß es 0,375.
00:40:20: Ne.
00:40:21: Pramal, Unverkord, Ex, also wirklich vom Weingut, da war ich als Sammelier für Feindmagasinen
00:40:28: eingeschraubt.
00:40:29: Also war ich da für zuständig.
00:40:32: Über drei Tage haben wir 200 Weine verkostet.
00:40:38: Und ich war dafür zuständig, dass dieses hoch angesehene Juron-Verkostungsteam den
00:40:48: richtigen Wein blind, teilweise in sechser Siemer-Flights, also sprich sechs, sieben
00:40:53: Weine, wurden blind eingeschenkt.
00:40:56: Bei 14 Leuten waren das, glaube ich, damals oder 16.
00:40:59: Und ich hatte teilweise ja 0,375 Liter zur Verfügung, manchmal zwei Flaschen, weil
00:41:04: schön.
00:41:05: Man reist ja nicht jeden Tag einen Wein aus 1892 auf.
00:41:11: Also musste ich halt sehr viel Fingerspitzengefühl anwenden, um jedem gleichmäßig viel von
00:41:20: dieser Essenz ins Glas zu bringen.
00:41:23: Und meine größte Aufgabe war natürlich alle Weine vorverkosten.
00:41:26: Die sauber sind.
00:41:29: Und ja, das war eines der beeindruckendsten Verkostungen, die ich jemals hatte, weil
00:41:36: das war der älteste Jahrgang und dann haben wir bis in die modernen 2000er Jahrgänge rein
00:41:41: verkostet.
00:41:42: Konntest du dann...
00:41:43: Eine Rebsorte, ein Weingut.
00:41:45: Konntest du eine Rebsorte?
00:41:47: Ach, geil.
00:41:48: Nur Riesling, nur die eine Lage warst du so gut.
00:41:51: Oh mein Gott.
00:41:52: Das zeigt halt, also da war einer der größten Learnings.
00:41:56: Wenn du so konzentriert dich auf den Wein und das Reifen über drei Tage lang fokussierst,
00:42:06: also wirklich da nur Augenmerk darauf ist und nicht vergleichen und blau und ding und
00:42:11: zeug, sondern die möglichst gleichen Referenzen hast, dann versteht man Potenzial.
00:42:17: Das berühmte Wort Potenzial.
00:42:20: Wow.
00:42:21: Abgefahren.
00:42:22: Du wolltest noch was fragen, irgendwas habe ich dir jetzt da.
00:42:25: Ja, das hast du schon beantwortet, aber das war jetzt auch der beste Wein oder nur der
00:42:31: älteste?
00:42:32: Nee, das war der älteste, der beste Wein.
00:42:36: Da habe ich aus verschiedenen Regionen, weil eine Champagne reift anders, wie ein
00:42:42: Bordeaux-Léservain, reift anders wie ein Wein aus Spanien.
00:42:45: Gut, aber wenn du dich jetzt mal festlegen musst.
00:42:48: Punkt.
00:42:49: Das war einmal 1954 frisch degurgiert G.H.
00:42:54: Mumm in Epernais, nicht in Epernais, G.H.
00:42:58: Mumm in Versené verkostet mit dem Kellermeister zum Mittagessen.
00:43:04: Das war 1954.
00:43:07: Das war beeindruckend und was rausgeht.
00:43:12: In dem Jahr hast meine Mama geboren, deshalb bestimmt.
00:43:14: Deshalb bestimmt, ganz sicher sogar.
00:43:17: Dann einen 1928er Muscadé Sèvres Mains von der Loire Atlantique, war ein Pirat, der
00:43:26: hat in die Thematik von der Verkostung, wo ich teilnahm, hat der thematisch Null reingepasst
00:43:33: und das nennt man dann Pirat, einfach so ein Gäckwein, einfach so ein Wein zum Kalibrieren.
00:43:37: Man bringt das meistens am Anfang, damit wir uns alle einigen, wie verkosten wir, wo
00:43:43: sind die Schwerpunkte und jeder hat eine andere Tagesperformance.
00:43:46: Also jeder Mensch verkostet täglich etwas anders, weil man verschiedenste Einflüsse
00:43:52: von der Umwelt ja auch in sich hat, also einfach auch, wie die Emotion gerade ist.
00:43:57: Also zum Kalibrierungswein ist immer ganz wichtig und dann kann eine Verkostung professionell losgehen.
00:44:02: Und der Pirat, der war so beeindruckend, ich habe mir gedacht, was habe ich denn hier im Glas?
00:44:06: Und ich dachte mir, das ist wahrscheinlich ein sensationell deutscher Riesling.
00:44:09: Ich komme aber nicht drauf, ich weiß nicht, irgendwie passt aber doch nicht nach Deutschland,
00:44:13: aber es muss ein Riesling sein.
00:44:15: Es muss irgendwas sehr alter sein und dann wird aufgedeckt.
00:44:18: Und wenn ich sage, Musker des Sefrémen, dann hört sie das wahrscheinlich wahnsinnig toll an,
00:44:23: geschwungen, klingende Wörter aus Frankreich.
00:44:27: Das ist aber so ungefähr der absolute Hauswein, Literware, die man früher gemacht hat
00:44:32: und der war fast 100 Jahre alt, als ich den probiert habe.
00:44:36: Und der war gemacht für damals wahrscheinlich, ja so ehrlich, ehrlich hat, Zechwein für die Familie.
00:44:42: Und dann, auch hier wieder, 100 Jahre, fast später, und mir haut die Ohren raus, weil das so schön ist,
00:44:50: weil ich beeindruckt bin und dann sagen die, das ist so Musker D, das ist so wie keine Ahnung.
00:44:57: Jetzt nicht despektierlich gemeint, das ist wie so ein Dopplerflasche Weltliner, zum Mittagstisch zum Backhändel.
00:45:04: Das ist ein komplett anderer Ansatz gewesen, wie die Menschen damals vor 90 Jahren den Wein gemacht haben.
00:45:11: Da gab es keine Analyse-Technik, wie wir heute haben, da gab es keine digitalen Werte,
00:45:15: sondern man hat das nach Bauchgefühl gemacht auf eine sehr ehrliche Art mit einer Rebsorte,
00:45:20: von der man jetzt nicht erwartet, dass ein Buch drüber geschrieben wird, also mehrere Romane auf jeden Fall nicht.
00:45:26: Und dann sitzen wir da als Fachleute und wir können unseren Geschmack fast schon nicht glauben,
00:45:33: dass das diese Rebsorte sein soll und das eben auch Learning Potenzial, das berühmte Wort.
00:45:39: Ah, wie schön. Ich hoffe, ich erlebe sowas auch noch ein bisschen.
00:45:43: Was ist denn deine? Du hast doch auch einen was gesagt.
00:45:45: Ja, Spanien, Rioja.
00:45:49: Ah, ja.
00:45:50: Eines meiner Lieblingsmeingüter, Baron de Le.
00:45:53: Ah, da hatten wir es, glaube ich, auch schon mal.
00:45:56: Ja, und da durfte ich... Aber ich glaube, da war auch viel Ambiente.
00:46:00: Wir waren da auch so im Weinkeller, ganz kleine Gruppe, da hat er uns rumgeführt, ein bisschen Schinken,
00:46:05: was Speckaufgeschnitten und Käse und so, alles so richtig down to earth, also jetzt nicht super fancy oder so,
00:46:11: einfach so in diesem Beinkeller und das war ein 1975er.
00:46:16: Oh.
00:46:17: Rioja.
00:46:18: Und der war, werde ich nie vergessen, ich finde, es gibt so ein paar, gut, wen rede ich hier,
00:46:24: aber es gibt so ein paar Weine, die probiert man oder die hat, da hat man wirklich so Momente,
00:46:28: die brennen sich auf die Festplatte. Das vergisst man nie.
00:46:31: Das sind halt so diese Aha-Erlebnisse, meistens, die man da verbindet, weil man zu Dinge...
00:46:36: Da hat man, finde ich immer so, ich habe es jetzt verstanden, diesen kleinen Teil,
00:46:41: den habe ich jetzt für mich ganz persönlich selber verstanden in dem Moment.
00:46:43: Vielen Dank. Und das ist unvergesslich.
00:46:47: Um das Potenzial, weil 75, Rioja, 75 ist kein überragender Jahrgang,
00:46:56: das ist europäisch gesehen, aber es gibt natürlich wieder Weinregion, wo ein 1975er
00:47:01: ein sehr hohes Potenzial für lange, lange schöne Lebendigkeit hat.
00:47:08: Und das ist jetzt das berühmte Wort Potenzial schwierig zu greifen.
00:47:12: Innerhalb der Sammlerriege wirft man das Wort auch gerne um sich.
00:47:16: Noch lieber, wenn man so tut, als ob man sich auskennt, dann wird das Wort Potenzial sehr
00:47:22: oft in einem Business-Lunch auch verwendet.
00:47:25: Ich kann sagen, ich kann sagen, wie oft ich das jetzt nutzen werde in Zukunft,
00:47:28: wenn man reisen kann.
00:47:29: Der Wein hat Potenzial oder er hat Potenzial.
00:47:31: Wenn man schmeckt, ist der hat Potenzial.
00:47:33: Sprechen wir noch mal, ne?
00:47:34: Wir haben schon immer noch mal... also ich würde den gerne noch mal in fünf Jahren sehen.
00:47:37: Genau, das habe ich schon so oft gehört, jetzt wurde es so.
00:47:40: Ich würde den gerne noch mal in fünf Jahren, glaube ich, sehr richtig entfalten.
00:47:44: Manchmal hat man auch nicht für alles Worte.
00:47:46: Es ist okay, es ist doch alles auch nicht falsch, aber es ist halt so ein bisschen,
00:47:52: wenn man darf auch schmunzeln.
00:47:54: Aber was es geht?
00:47:55: Die Frage, wann ist ein Wein lagerfähig?
00:47:59: Das ist ganz schwierig an einer Sache festzumachen.
00:48:02: Preis ist ein Hinweis, weil man ab einem gewissen Preis-Niveau die Qualität einfach erwartet.
00:48:08: Ob mir das dann nach 30, 40 Jahren oder 10 Jahren besser schmeckt,
00:48:12: persönliche Geschmacks-Einstellungen.
00:48:15: Die Qualität muss aber ab einem gewissen Preis-Niveau da sein,
00:48:18: also kann man sich am Preis schon orientieren.
00:48:21: Diese ganzen Spielereien ist der Jahrgang gut zum lagern,
00:48:24: ist diese Rebsorte gut zum lagern,
00:48:27: ist der weiß Wein besser zu lagern als der rot Wein,
00:48:30: ist der sekt besser zu lagern als der süß Wein.
00:48:33: Alles, wenn es gute Qualität ist, ist es erstmal unsterblich.
00:48:39: Eine hohe Säure ist wie wenn ich Essigurk allein leg,
00:48:44: sauer kann man für Halbbarkeit nutzen.
00:48:49: Also Wein hat eine hohe Säure,
00:48:51: Potenzial, dass er erstmal lange ein gutes Rückgrat durch Säure hat.
00:48:57: Gut, wenn mir das schmeckt und mir das gefällt,
00:49:00: es ist ein guter Hinweis.
00:49:02: Süße, wir denken an Marmelade.
00:49:05: Wenn die Mama oder wir selber Marmeladen einkochen,
00:49:09: nützen wir die Halbbarkeitmachung durch Zucker.
00:49:12: Wein hat ja selbst als Frucht Zucker.
00:49:17: Wenn ich diesen Zucker nicht komplett von der Hefe vergern lasse zu Alkohol,
00:49:21: habe ich Zucker, um ihn halbbar zu machen,
00:49:24: sprich, Weine mit Restzucker oder Dessertweine,
00:49:27: Trockenauslese, vielleicht schon mal gehört das Wort,
00:49:30: Spätlese, Auslese, gerne in Deutschland.
00:49:33: Das ist ein Hinweis wie für Restzucker im Wein ist,
00:49:37: also Zucker ist gleich halbbar, ist gleich lange, lange reif für Potenzial.
00:49:41: Alkohol, man kann mit Alkohol auch Dinge haltbar machen.
00:49:44: Man kann auch wieder aus der Lebensmittelbranche oder wie man früher,
00:49:48: das halt so rumzwetschen oder so, man hat Alkohol genutzt,
00:49:52: um etwas halbbar zu machen.
00:49:54: Hab ich in einem Wein sehr viel Alkohol, ist das auch eine Säule,
00:49:58: die ihn halbbar macht.
00:50:00: Entscheidend ist, dass das alles sinnvoll ist.
00:50:04: Wenn ich einfach nur einen Sauerarm verhaben habe an Wein,
00:50:07: dann ist er vielleicht lange halbbar, schmecken tut es trotzdem nicht.
00:50:10: Wenn ich einen Wein habe, der einfach noch klebrig süß ist,
00:50:12: ist er vielleicht potenziell halbbar, aber mag ich das.
00:50:15: Ist in einem Wein eine erschlagende Alkoholbombe,
00:50:19: ist er vielleicht halbbar, aber finde ich das lecker? Nein.
00:50:22: So, und das ist eben dieses Spiel.
00:50:24: Es müssen viele Sachen zusammenspielen,
00:50:26: das gibt es auf der analytischen Ebene,
00:50:29: aber dann muss es halt auch sinnvoll sein und schmecken.
00:50:32: Und dann muss ich als Mensch einfach mit mir ausmachen,
00:50:35: wieviel möchte ich dafür investieren.
00:50:37: Und am Ende vom Tag weißt du es nur, wenn du es probierst.
00:50:41: Das war ein schönes Schlusswort.
00:50:43: Aber ich habe ja mal das letzte Wort.
00:50:45: Das ist wahr.
00:50:47: Ich habe hier noch ein bisschen Wissen mitgebracht.
00:50:50: Natürlich ist es mal auch wieder aufs Thema bezogen.
00:50:53: Ich glaube, ich habe dich mit genügend Unnützenfunfex schon vergnügt.
00:50:58: Das, was ich jetzt erzählen werde, das ist für dich wahrscheinlich so...
00:51:01: Näh.
00:51:02: Come on, Sarah.
00:51:04: Aber ich wusste es nicht.
00:51:06: Und zwar gerade, wenn wir über das Thema Lagerung sprechen.
00:51:10: Ich habe ja eine riesengroße Spinnenfobie.
00:51:13: Und als ich über diesen Fakt gestolfert bin, dachte ich so,
00:51:15: vielleicht überdenke ich das mit den Spinnen.
00:51:17: Vielleicht sind die ja ganz cool.
00:51:19: Denn wenn man in alte Weinkellern geht,
00:51:21: dann hat man ja oft auch ganz, ganz viel Spinnenweben und so weiter.
00:51:24: Und dann sieht das da aus wie Sau und überall hängen die rum.
00:51:27: Jetzt habe ich aber mich belesen.
00:51:29: Ich bin gespannt, dass du sagst,
00:51:31: dass das nicht daraufhin, Leute, dass der Keller vernachlässigt wurde,
00:51:35: sondern dass teilweise bei manchen Winzern und Weingütern,
00:51:38: bewusst eingesetzt werden die Spinnen,
00:51:40: weil die natürlich von den Korken, von den Flaschen,
00:51:42: jegliche Insekten fernhalten, die den Korken irgendwie demolieren könnten.
00:51:46: Wusste ich nicht.
00:51:47: Nee?
00:51:48: Gerngeschäen.
00:51:49: In dem Sinne.
00:51:50: Tschin tschin.
00:51:51: Tschin tschin.
00:51:52: Und cut.
00:51:54: Das werte Freunde des Genuss-Bars für heute wieder mit "Wein ist ihr Hobby".
00:51:57: Wir hoffen, ihr hattet Spaß und konntet ein bisschen etwas mitnehmen.
00:52:00: Vergesst nicht uns zu abonnieren
00:52:02: und keine Anekdoten, Weinbeisheiten und auch Wissen zu verpassen.
00:52:05: Oder teilt gern eure Erfahrungen, Fragen oder eure Lieblingsbeine mit uns.
00:52:09: Beispielsweise findet ihr uns bei Instagram unter "Natürlich Wein ist ihr Hobby".
00:52:13: Prost und bis zur nächsten Flasche, bis zur nächsten Folge.
00:52:18: [Musik]
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